Von Heinz Fiedler
Das Quartier der Luchse hat sich gewandelt. Die Anlage in Nähe des Pinguincafés ist seit kurzem ein Zuhause für Himalajatiere, ausgestattet mit Rhododendron, Bambus, Nadelgehölzen und Felsbrocken. Als erste Mieter zogen zwei Königsglanzfasane ein, Hähne, für die bald die Zeit der Mauser beginnt. Ist der Wechsel des Gefieders im August/September überstanden, werden die beiden Hühnervögel zu den schönsten Mitgliedern der Zoofamilie zählen.
Unglaublich, welches Prachtgewand sich die wilde Fasanenart zulegt – allerdings nur die Herren. Die Hennen begnügen sich mit einem unscheinbaren graubraunem Kleid. Hals, Kopf und Rücken der Hähne nehmen ein metallisch-schimmerndes Blau an. Metalltöne überall: Erzgrün die Federn, blau-grün die Flügel, samtschwarz die untere Seite. Man sieht, der Name Königsglanzfasan ist gerechtfertigt, und die Tiere sind nicht nur schön, sie werden auch mit einer rauhen Umwelt fertig.
Eine Zucht ist vorerst
nicht geplant
Wolfgang Ludwig, Zoologischer Leiter, schildert: „Die Fasane, groß wie unsere Hühner, leben in Höhen bis zu 4 000 Metern. Es sind Allesfresser, die mit ihrem gekrümmten Grabschnabel Pflanzentriebe, Knollen aber auch Insektenlarven aus dem Erdreich picken. Nachts ziehen sie sich in das Geäst von Bäumen zurück, um vor Füchsen, Wölfen, Mardern und Greifvögeln sicher zu sein.“ Eine Zucht ist nicht geplant, wie Ludwig zu verstehen gibt. Anders könnte es sich bei den Augenbrauenhäherlingen verhalten, die von den Ausmaßen her unseren Eichelhähern gleichen. Vorerst hält sich nur ein Exemplar im Gehege auf, dessen Geschlecht noch nicht feststeht. Wenn sich die Dinge geklärt haben, ist an ein zweites Tier gedacht. Auffällig und nicht zu überhören der schwätzende Gesang der Häherlinge, den sie mit Flötenrufen vermischen.
Einer der weltweit größten Süßwasserfische, der im Amazonas-Flusssystem heimische Gabelbart, hat im Aquarium ein eigenes Becken erhalten. Der Fisch erreicht im Freien Längen bis zu 1,30 Meter. Das noch junge Exemplar misst derzeit 25 Zentimeter.
Wüstenluchse und Vogel Strauß noch ohne Paten
Den 25. Mai hat der Dresdner Zoo zum Tag der Tierpaten erklärt. Ein Dankeschön an die rund 100 Firmen, Institutionen, Familien und Einzelpersonen, die mit regelmäßigen Spenden zur Betreuung von Tieren beitragen. Disponiert sind an diesem Tag kostenlose Sonderführungen. Weitere Tierfreunde sind gesucht: Wüstenluchse und der Vogel Strauß zum Beispiel haben bisher noch keine Paten.