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Historische Turbine bewahren

Weißkollmer Interessengemeinschaft und Ortschaftsrat setzen sich für die Rettung ein – für Kultur und Geschichtspflege

Von Andreas Kirschke
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Die Turbine unweit von Fasanen- und Parkteich in Weißkollm gehört neben der „Schallplatte“ zu den letzten erhaltenen Industriedenkmälern. Thomas Rösler (2014-2019 Ortsvorsteher, heute Ortschaftsrat), Chronist Werner Thomas und Rolf Möbius wollen
Die Turbine unweit von Fasanen- und Parkteich in Weißkollm gehört neben der „Schallplatte“ zu den letzten erhaltenen Industriedenkmälern. Thomas Rösler (2014-2019 Ortsvorsteher, heute Ortschaftsrat), Chronist Werner Thomas und Rolf Möbius wollen © Foto: Andreas Kirschke

Hohes Gras umwuchert das Turbinenhaus und das Wehr an der Kleinen Spree. Vereinzelt löst sich die Dachrinne. Im Mauerwerk steht die Jahreszahl 1917-18. Damals ließ Unternehmer, Politiker, Gutsherr und Schloss-Besitzer Hugo Stinnes (1870-1924) das Turbinenhaus an der Kleinen Spree errichten. „Mit Stromstärke 138 Ampere und mit Spannung 110 Volt versorgte die Turbine das gesamte Gut, später auch einige Häuser im Dorf mit Strom. Bis Anfang der 1970er Jahre war die Turbine in Betrieb. Dann wurde sie demontiert“, sagt Thomas Rösler (68), seit 2014 im Ortschaftsrat. „Außer der früheren Schallplattenfabrik ist die Turbine das letzte verbliebene Industrie-Denkmal im Ort.“ Ohne zügiges Handeln droht der Abriss durch den Grundstücks-Eigentümer, die Landes-Talsperren-Verwaltung Sachsen (LTV).

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