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Hitlergrüße und Holocaust-Witze in der Schule

Was, wenn Schüler plötzlich Nazi-Sprüche klopfen? Ein Interview mit der Dresdner Extremismus-Forscherin Anja Besand aus gegebenem Anlass.

Von Oliver Reinhard
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Das Bild aus dem Jahr 2011 zeigt eine mit Hakenkreuzen beschmierte Schule in Hannover. Auch in Sachsen gebe es rassistisches Gedankengut
Das Bild aus dem Jahr 2011 zeigt eine mit Hakenkreuzen beschmierte Schule in Hannover. Auch in Sachsen gebe es rassistisches Gedankengut © Jochen Lübke/dpa (Symbolfoto)

während eines Workshops über Extremismus kam es an der Oberschule Beierfeld unlängst zum Eklat: Einige Schüler äußerten sich rassistisch und antisemitisch. Auf Arbeitsblätter wurden SS-Runen geschmiert, ein Schüler schrieb „ich kack auf ihre Meinung“, ein anderer empfahl der Vortragenden: „Gehen sie in KZ und mach sie die Gaskammer an.“ Kultusminister und Schulleitung verurteilten den Vorfall, sprachen aber von Ausnahmen. Professor Anja Besand von der TU Dresden widerspricht dem. Mit ihrem Projekt „Starke Lehrer Starke Schüler“ berät das Team der Wissenschaftlerin Lehrerinnen und Lehrer dabei, wie sie mit rassistischem und menschenfeindlichem Gedankengut umgehen können. Denn das, so Besand im SZ-Interview, sei auch an Sachsens Schulen weit verbreitet – sogar unter Lehrern.

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