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Hobbygärtner will sich in Oschatz etwas abgucken

Die 500 Quadratmeter große Parzelle wird schon seit über 60 Jahren von der Familie gepflegt. „Seit 1941 hatten sie die Großeltern, anschließend die Eltern und Anfang der 60er Jahre habe ich sie übernommen“, erzählt der 65-Jährige.

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Von Cathrin Reichelt

Die 500 Quadratmeter große Parzelle wird schon seit über 60 Jahren von der Familie gepflegt. „Seit 1941 hatten sie die Großeltern, anschließend die Eltern und Anfang der 60er Jahre habe ich sie übernommen“, erzählt der 65-Jährige. Zu DDR-Zeiten habe er noch verschiedene Sittiche in einer Voliere sowie Hasen und Hammel gehabt. „Aber die habe ich schon vor der Wende abgeschafft“, sagt Wrona.

Seitdem konzentriert er sich auf die Blumenzucht, die schon von jeher seine große Leidenschaft ist. „Da bin ich reingewachsen. Als Kind war ich oft in einer Gärtnerei, später habe ich mir viel von meinem Freund Harald Knebel in Erlau abgeschaut“, so der Waldheimer Gärtner.

Von dem Erlauer stammen auch die ersten Knollenbegonien, die Rolf Wrona in seinem Garten zum blühen gebracht hat. Das war vor fünf Jahren. Inzwischen gibt es auf dem Areal am Pfaffenberg etwa 50 Pflanzen, die alle in Kübel gepflanzt sind. Diese stehen mitten auf dem Rasen, hängen am Gartenhäuschen und am Zaun. Weiß, gelb, rot, orange und rosa leuchten die Blüten, die viele verschiedene Formen haben. „Dieses Jahr ist ein besonderes Jahr – es ist einfach eine Pracht“, meint der Waldheimer und kann sich selbst nicht sattsehen.

Diese Blütenfülle erfordert aber auch einigen Aufwand. Wenn die Pflanzen den ersten Frost bekommen haben, fallen die Blätter ab. Dann werden die Knollen aus den Töpfen geholt, getrocknet und im heimischen Keller untergebracht. „Ende Januar nehme ich sie wieder heraus, lege sie in Plasteschälchen und stelle diese an die Heizung“, beschreibt der Gärtner das alljährliche Ritual. Täglich werden die Knollen besprüht. Sind die ersten Triebe etwa einen Zentimeter groß, kommen die Knollen mit Aufzuchterde in Blumentöpfe und diese in den Heizungskeller. „Sobald es draußen frostfrei ist, setze ich die Knollen in den Hausgarten und Ende April kommen sie dann in die Blumenampeln und Töpfe im Garten“, so Wrona.

Obwohl die Blütenpracht schon sehr groß ist, hat der Zschopaustädter noch nicht genug. „Es gibt sicher noch mehr Sorten. Ich habe mich noch nicht so richtig damit beschäftigt. Irgendwann muss ich mal nach Oschatz zur Landesgartenschau fahren und mir dort was abgucken“, sagt Rolf Wrona.