Von Ulrike Körber
Wie jedes Jahr zur gleichen Zeit trafen sich am Wochenende in Lauenstein alle Western - und Pferdefreunde.
Jochen Lungwitz vom Reiterhof hatte zum elften Lauensteiner Country-Fest eingeladen. Seinem Ruf folgten 45 Helfer, um das Fest mit aufzubauen. Um den Stalldienst und die Sicherheit kümmerten sie sich. Kochten, rückten Bänke, sorgten für Strom und Licht. „Ohne meinen Rat der Götter“, wie Lungwitz die Helfertruppe nennt, „ginge das gar nicht. Die sind immer mit dabei.“ Vom Reitverein sind sie und kommen aus der Umgebung von Lauenstein und Geising. „Zum Bieranstich am Freitag Abend war es voll wie selten beim Festauftakt“, berichtet Jochen Lungwitz. 100 Gäste zählte er und ist zufrieden. „Der Zeltplatz wird wohl wieder voll“, prophezeit er „denn viele Berliner sind angereist, die bleiben auch über Nacht. Bald ist der Festplatz zu klein“, überlegt der Herr des Reiterhofes. „Immer mehr Schausteller melden sich bei mir, um zum Country-Fest ihre Wagen aufzustellen.“
Sich um Schausteller oder Musiker zu kümmern, braucht Jochen Lungwitz kaum noch, denn die bewerben sich bei ihm. Für das nächste Jahr habe er schon wieder viele Anfragen von Tanzgruppen und Musikbands. „Das Lauensteiner Countryfest hat sich herumgesprochen, erst recht boomt es, seit im letzten Jahr hier die Linda Feller aufgetreten ist“, schwärmt der Country-Fan. Für die gute Stimmung an diesem Wochenende organisierte Lungwitz eine Tanzgruppe aus Radebeul, die Canyon-Boys. „Ich weiß, die machen hier was los, sie wurden mir empfohlen“, erzählt er strahlend und beobachtet das Treiben beim Bühnenaufbau. „Die Techniker haben mir gerade etwas Angst gemacht. Die meinten nämlich, dass die Anlage der Musiker zu mächtig ist und dass wir ein Zusatzaggregat aus Altenberg besorgen müssen. Aber das kriegen wir schon hin“, ergänzt der Pferdenarr und freut sich schon auf die Band Gudrun Lange und Kaktus, die am späten Abend die Stimmung zum Kochen bringen soll.
Während Familie Lungwitz in der Küche Fischsemmeln schmierte und kochte für die Gäste am Abend, trabten 25 Pferde zur Parade durch Lauenstein. „Eigentlich sollte es ja erst 14.30 Uhr losgehen“, erzählt Bettina Lungwitz, „doch die Tiere wurden unruhig, da sechs fremde Pferde mit von der Parade waren. Die Tiere wollten sich beschnuppern und sich kennen lernen. So mussten wir eher starten.“ 19 Pferde aus dem Stall der Lungwitz` liefen mit. Gäste aus Breitenau, Dittersbach, Börnchen, Gersdorf und Dresden ritten durch Lauenstein.