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Hoch zu Ross zum Standesamt

Hochzeit machen, das ist wunderschön, heißt es in einem etwas angestaubten Lied. Aber es stimmt natürlich – wenn man sich erst einmal dazu entschlossen hat, den Hafen der Ehe anzusteuern.. Wie viele Pärchen sich im zurückliegenden Jahr das Ja-Wort gaben, fragte die SZ jetzt in der Region nach.

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Von Romy Hassert

Hochzeit machen, das ist wunderschön, heißt es in einem etwas angestaubten Lied. Aber es stimmt natürlich – wenn man sich erst einmal dazu entschlossen hat, den Hafen der Ehe anzusteuern.. Wie viele Pärchen sich im zurückliegenden Jahr das Ja-Wort gaben, fragte die SZ jetzt in der Region nach.

Das Standesamt Pulsnitz – zuständig auch für die Trauungen im Barockschloss Oberlichtenau – hat insgesamt 71 Eheschließungen vorgenommen. Die letzte des Jahres fand am Silverstertag in Oberlichtenau statt, war von Madlenka Schöne zu erfahren. Auch für 2003 seien schon allerhand Termine vergeben, allein 15 an Sonnabenden. Die erste Ehe dieses Jahres wird bereits morgen geschlossen. Doch die Hochzeits-Hochsaison beginnt hier wie überall aber erst im Mai.

In Kamenz gaben sich in den zurückliegenden Monaten 82 Pärchen das Ja-Wort, 24 haben sich für dieses Jahr schon angemeldet. Darunter ist auch eine Doppelhochzeit.

In Elstra gab es acht Eheschließungen, in Königsbrück 17 und in Schwepnitz drei. Die Standdesbeamte von Großröhrsdorf, Luise Melzer, berichtet von 27 Eheschließungen im Rathaus der Rödertalstadt. „Allerdings haben mindestens doppelt so viele Paare ihr Aufgebot bei uns bestellt“, fügte sie an. Denn es ist durchaus üblich, sich im zuständigen Heimat-Standesamt anzumelden und die Hochzeit dann an anderem Ort zu zelebrieren. Beliebt sind dafür unter anderem das Barockschloss in Oberlichtenau, die Kulturmühle in Bischheim und die Burg Stolpen. Die nüchternen Zahlen, wie viele Brautpaare sich in welcher Stadt oder Gemeinde das Ja-Wort gaben, sagen deshalb nur bedingt etwas über die Heiratsfreudigkeit der jeweiligen Einwohner aus. Insgesamt gesehn wird in der Region nicht mehr oder weniger geheiratet, als in den Jahren zuvor.

Trotzdem bleibt noch nachzutragen, dass in der Gemeinde Haselbachtal 15 Eheschließungen vollzogen wurden. Für dieses Jahr sind bereits acht angemeldet, sieben davon von Pärchen aus der Gemeinde, war von Gabriele Gersdorf zu erfahren. Die Standesbeamte des Verwaltungsverbandes „Am Klosterwasser“¨– zuständig für Crostwitz, Ralbitz-Rosenthal, Panschwitz-Kuckau, Räckelwitz und Nebelschütz – vermeldete 18 Trauungen. Vor ihr gab sich bereits am Dienstag in Panschwitz das erste Pärchen des Jahres das Ja-Wort.

Die Mehrzahl der Brautpaare, so bestätigte die Standesbeamte, bereiten sich und die Hochzeit sehr langfristig vor, damit der Tag wirklich ein unvergesslicher wird. Die große Festrobe mit Brautkleid und Anzug sind die Regel und natürlich eine zahlreiche Gästeschar. Manche Hochzeiter lassen sich noch mehr einfallen. So ritt im Vorjahr eine Braut hoch zu Ross zum Oberlichtenauer Schloss. Ein anderes Pärchen fuhr mit dem Truck vor.

Doch auch ganz kurz Entschlossene gibt es immer wieder, die möglichst noch am selben Tag heiraten wollen. Wenn sie alle notwendigen Papiere dem Standesbeamten vorlegen können, ist das nicht einmal ein Problem. Dann kann die Eheschließung binnen weniger Stunden erfolgen – wenn ein Termin dafür frei ist.