SZ + Dresden
Merken

Umweltprotest: Hochbeet statt Parkplatz

Im Dresdner Hechtviertel hat die Umweltbewegung Extinction Rebellion eine Parkspur neu gestaltet und plant Weiteres.

Von Kay Haufe
 2 Min.
Teilen
Folgen
Hochbeet mit Fahrradständer an der Rudolf-Leonhard-Straße
Hochbeet mit Fahrradständer an der Rudolf-Leonhard-Straße © René Meinig

Dresden. Auch Dresden leidet unter den Folgen des Klimawandels, unter heißen und trockenen Sommern. So sieht es , sagt die Umweltbewegung Extinction Rebellion (XR). Versiegelte Flächen wie Parkplätze würden die Überhitzung noch begünstigen. Jetzt haben die Umweltschützer erneut auf sich aufmerksam gemacht: Auf der Rudolf-Leonhard-Straße im Hechtviertel bauten vier Mitglieder ein Hochbeet auf einen Parkstreifen.

Damit wolle man auf die gerechte Verteilung des öffentlichen Raums hinweisen, sagt ein Sprecher der Bewegung. Stadtgärtnern mit Hochbeeten sorge für mehr Lebensqualität, gesunde Ernährung, stärke den sozialen Zusammenhalt und erhöhe den Selbstversorgungsgrad der Stadt. Der lag in Sachsen laut XR für die Saison 2017/18 bei Obst lediglich knapp 26 Prozent, bei Gemüse sogar nur bei zwölf. Mit der Aktion wolle man auch darauf hinweisen, dass Parkplätze für Privatautos in Dresden einen Großteil der Verkehrsfläche ausmachen. Während ein Hochbeet nur einen Quadratmeter Fläche verbraucht, sind es für den Parkplatz 7,6 Quadratmeter.

Pflanzkübel, die dieses Wochenende ebenfalls im Hechtviertel aufgestellt werden sollen, seien ein weiterer Schritt, um die Selbstversorgung anzuregen und lokal produzierte Lebensmittel zu fördern. 

Nachrichten und Hintergründe zum Coronavirus bekommen Sie von uns auch per E-Mail. Hier können Sie sich für unseren Newsletter zum Coronavirus anmelden.

Abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter "Dresden kompakt" und erhalten Sie alle Nachrichten aus der Stadt jeden Abend direkt in Ihr Postfach.

Mehr Nachrichten aus Dresden lesen Sie hier.