Von Thomas Christmann
Sie sind auf gutem Weg. So beschreibt Professor Albert Löhr die Gespräche. Seit 1. Januar 2013 gehört das Internationale Hochschulinstitut (IHI) Zittau im 20. Jahr seines Bestehens als Zentrale Wissenschaftliche Einrichtung zur TU Dresden. Die TU finde mit der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit eine einzigartige Konstruktion sowie eine gut funktionierende Verwaltung vor, erklärt der ehemalige Rektor und jetzige Direktor die Vorzüge des IHI.
Die Türschilder sind bereits mit dem Logo und den charakteristischen blauen Streifen der TU Dresden neu gestaltet. Nun haben sich auch die Strukturen am IHI verändert. Für den Institutsrat gibt es jetzt den Wissenschaftlichen Rat, in dem weiterhin Professoren, Mitarbeiter sowie Studenten stimmberechtigt vertreten sind. Die Partnerhochschulen in Liberec und Wroclaw nehmen beratend teil. Statt dem Rektorat und Kanzler gibt es nun einen Direktor und Stellvertreter. Der Wissenschaftliche Rat hat sich für Albert Löhr als Leiter ausgesprochen. Das Rektorat der TU Dresden bestätigte die Wahl. Direktor bleibt Albert Löhr aber nur bis Ende März 2014, um sich wieder stärker der Forschung und Lehre zu widmen. Er sieht das Jahr darin, die Kontinuität beim Übergang zu wahren.
Sein Nachfolger steht schon fest: Professor Thorsten Claus, der bisher Produktionswirtschaft und Informationstechnik lehrt. Als neue Funktion übernimmt Professor Stefan Eckert als gewählter Studiendekan die Koordination des Lehrangebotes. Er leitet derzeit den Masterstudiengang „Internationales Management“.
Laut Ursula Schäfer von der TU Dresden haben sich beide Einrichtungen aufeinander zu bewegt. Dass es kein von vornherein gewollter Akt gewesen sei, wolle sie nicht weiter vertiefen. Die Politik habe es so gewollt, so die Prorektorin für Bildung und Forschung. „Wir müssen nun Besseres machen als gedacht.“ Ursula Schäfer kann sich vorstellen, in der Zusammenarbeit mit Polen und Tschechien viel zu lernen – wie die Internationalität in Zittau gelebt wird.
Zur Stärkung des Standortes hat das IHI neue Studiengänge zum Thema „Biologische Vielfalt“ vorgesehen, die ab dem Wintersemester 2014/15 kommen sollen. Dafür laufen Gespräche mit der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung. Reif sind die Pläne hingegen für die Veranstaltungen zum 20-jährigen Bestehen. Höhepunkt ist der akademische Feiertag am 4. Juli, für das eine studentische Projektgruppe unter anderem ein bernsteinfarbenes Jubiläums-Bier brauen wollen. Das soll mit anderen Marken mithalten können. Im Oktober laufen dann die akademischen Festwochen. Unter anderem gibt es eine feierlichen Immatrikulation, zu der diesmal prominente Redner erwartet werden. Auch Tagungen, öffentliche Vorträge, Laborführungen und Ausstellungen sind geplant.