Zu seinem 50. Geburtstag empfing Jürgen Stein gestern staatsmännischen Besuch. Der Chef vom Nationalpark- und Forstamt Sächsische Schweiz begrüßte - ganz dienstlich, versteht sich - Bundespräsident Horst Köhler (64) und seine Gattin Eva Luise (60). „Das war Zufall, hat sich so ergeben. Eigentlich wäre ich schon eine Woche in Cilento, dem süditalienischen Nationalpark“, so Stein. „Als Gastgeber habe ich meinen Urlaub natürlich verschoben.“ Gut gelaunt zeigte der Jubilar dem sichtlich hingerissenen Staatsoberhaupt die Schrammsteine, stiefelte mit ihm viereinhalb Stunden durch die Felsen. Seinen Geburtstag wollte Stein eigentlich nicht an die große Glocke hängen, konnte ihn aber dann doch nicht verheimlichen. „Wenn man mit 50 noch gesund ist, ist es das schönste Geschenk“, lacht der Rathmannsdorfer, der unentwegt Glückwünsche und Geschenke entgegennahm. „Eine gute Freundin gab mir eine Tube Faltenstop – eine Antifaltencreme.“ Was auch immer das zu bedeuten hat? Dass Stein gern guten trockenen Rotwein trinkt, scheint sich rumgesprochen zu haben. Landrat Michael Geisler(47) jedenfalls überreichte ihm feierlich eine Flasche. (df)
Jan Lorenz, dem Steinmetzmeister und Bildhauer vom Miniaturpark Sächsische Schweiz in Dorf Wehlen braucht nicht Bange zu sein, wenn er ins tiefe Wasser fällt oder gar geschmissen wird. Der 27-Jährige hat am Sonnabend Schwimmmeisterin Ellen Moede (23) aus Freiberg geheiratet. „Klar, über Wasser halten kann ich mich gerade noch. Aber sie kann mich retten.“ Die beiden trauten sich in der Kornkammer auf Burg Stolpen. Nach der offiziellen Zeremonie feierte die Gesellschaft bei Gastwirt Sven Döring (37) in der Gohrischer „Sennerhütte“: „Die Hochzeitsgäste weihten gleich unseren neu renovierten Saal der ehemaligen Musikkneipe ,Stammbaum’ ein.“ Dort überraschte die Braut ihren Liebsten mit einem Feuerwerk. Der hopste übrigens zum Junggesellenabschied als rosafarbener Plüschosterhase mit einer Blechkaffeekanne durch Pirna. Dazu verdonnert, musste er für die Fete Geld erbetteln. „Das war grausam.“ (df)
Ja gesagt hat auch Enrico Pissarek(33), der Chefkoch vom Copitzer Brauhaus „Zum Giesser“. Er heiratete seine Peggy (36), Verkäuferin in der Damenboutique „hautnah“ in Pirna. Sie feierten bei strömendem Regen. „Die Fete war perfekt. Da haben wir das schlechte Wetter schnell vergessen.“ Nach einem kleinen Sektempfang bei Uwe von Schroeter (35) in der „Escobar“ wurden sie in einem noblen Oldtimer zum Schloß Weesenstein chauffiert. „Freunde hatten für uns ein Chevrolet Bel Air gemietet, den schön schmücken lassen.“ (df)
Mit soviel Skisportfreunden hatten Yvette Kühnel (37), Inhaberin vom Schandauer Sporthaus Hutz, und Jürgen Kopprasch(33), Gastwirt von Kopprasch’s Bierstübel im Kurort, nicht gerechnet. Sie hatten zum Stadtfest gewettet, dass Bad Schandau im Frühherbst keine 55 Einwohner in kompletter Skiausrüstung zusammenbringt. Weit gefehlt: Es waren 74. Mit den ältesten Bretteln kam der ehemalige Krippener Schulleiter und Sonnenweg-Erfinder Gerd Englick (66). „Die Ski haben 45 Jahre auf dem Buckel.“ Bürgermeister Andreas Eggert (51) war ganz übereifrig. Er stieg auf eine provisorisch gezimmerte Holz-Rutsche – oder besser gesagt Schanze – und sauste wie einst Skiadler Jens Weißflog (43) in die Tiefe. „Eigentlich sollten alle wieder runterlaufen, aber es ging auch zu fahren“, so Kopprasch. Nur ein Promi stürzte: Axel Hausmann, CDU-Fraktionschef im Stadtrat und Manager der Toskana-Therme. Um ihre Wettschuld einzulösen, gingen die Herausforderer Kühnel und Kopprasch letztendlich baden. Und zwar im „Eismeer“. Halbnackt sprangen sie auf dem Basteiplatz vor den Augen zahlreicher Zuschauer in eine Zinkwanne mit zig Kilo Eiswürfeln. „Nachdem mich nach dem Stadtfeststress die Müdigkeit überkam, war ich nach dem Bad schlagartig wieder munter“, so Kopprasch. (df)