Das Schicksal der 16-jährigen Dafina aus dem Kosovo rührt die Rödertaler: Das Mädchen erkrankte mit neun Jahren an Knochenkrebs, ihm wurde ein erhebliches Stück des linken Bein-Knochens herausoperiert, ihr Knie ist seither steif, das linke Bein viel zu kurz. Im Kosovo kann dem Mädchen niemand helfen, die ärztliche Versorgung im vom Kosovo-Krieg zerstörten Land liegt am Boden – und das mitten in Europa.
Beim Besuch eines Gymnasiums in der Stadt Prizren, das ein deutscher Jesuiten-Pater mit Hilfe deutscher Spendengelder aufgebaut hat, war dem ärztlichen Direktor der Radeberger Asklepios-ASB-Klinik, Dr. Matthias Czech, das Mädchen aufgefallen. Er holte Dafina Anfang vergangener Woche für drei Tage ins Radeberger Krankenhaus, um hier gemeinsam mit Spezialisten der Dresdner Uni-Klinik nach Behandlungsmöglichkeiten für die 16-Jährige zu suchen. Die Radeberger Ärzte und auch die Radeberger Asklepios-ASB-Klinik verzichteten auf Honorar.
ASB prüft Hilfe für Gymnasium
Nun ist Dr. Matthias Czech in den Kosovo gereist, um zum einen Möglichkeiten der Unterstützung des Gymnasiums in Prizren durch den sächsischen ASB zu suchen, dessen Landesgeschäftsführer der Radeberger ist. Und zum anderen, um mit den Eltern von Dafina über die Möglichkeiten von Operationen für die 16-Jährige zu besprechen. „Dann wissen wir konkret wie es weitergeht und werden sicher damit beginnen müssen, Spenden für die Operation des Mädchens zu suchen“, so Dr. Matthias Czech im Vorfeld der Reise. Von mindestens 20000 Euro Kosten geht er dabei aus. (SZ/JF)