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Hohe Getreidepreise anno 1780

Christian Schöne aus Zeithain bekam einst von seiner Lehrerin die Abschrift der Dokumente aus dem Jahre 1780, die sich noch heute in der Grundstein-Kapsel der Jacobsthaler Kirche befinden. Ein Auszug:

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Der Getreyde-Preis, welcher gegen starker Lieferung ziemlich hoch gestiegen war und diesen Ort gleichfalls so drückte, dass er zur Aufnahme eines Capitals von 400 Thalern genöthigt wurde, kam dahero wieder sehr herunter, und galt in diesem Jahre der Weizen 2 Thaler, 2 bis 6 Groschen der Roggen, 1 Thaler, 10 bis 12 Groschen die Gerste 1 Thaler, der Haber (Hafer) 16 bis 18 Groschen, die Erbsen dem Korne gleich.

Dieses ist also unsere lieben Nachkommen zur Nachricht aufgezeichnet und nebst gegenwärtig gangbaren Münz-Sorten in diesen Knopf beygelegt worden.

Geschehen St. Jacobsthal, vulgo Cobenthal, den 12. Oktober 1780:

Der Höchste, der bisher ohne den mindesten Schaden diesen Bau gelingen lassen, fördere das Werk, dass es auch glücklich zu seinen Ehren möge vollendet werden.

Übrigens aber sey und bleibe sein so gnädig als mächtiges Aufsehen auf dieses ihm und seiner Ehre gewidmete Haus nebst Thurm stets gerichtet. Er wende im Gnaden alles Unglück und Schaden von selbigen wie von dieser ganzen Gemeinde ab. Er erfreue uns und unsere lieben Nachkommen mit seinem alleinseligmachenden Worte und lasse bei immerwährenden Landesfrieden alle, die in dieses Haus ein- und ausgehen, dadurch erbauet, gesegnet und ewig seelig werden, als welches von Herzen wünscht. (Johann Theodor Herrmann gegenwärtig Pfarrer).(Fortsetzung folgt)