Das ist Harthas neuer Hort

Es ist vollbracht. Die Räume des neuen Horts in der Pestalozzi-Schule in Hartha sind fertiggestellt – etwas eher als geplant und doch zu spät.
Noch in den letzten Wochen waren die Bauarbeiten in vollem Gange. Im Dezember wurde die Alu-Glas-Fassade gebaut, danach schlossen sich der Einbau des Estrichbodens sowie Malerarbeiten an. Zuletzt wurde noch die Inneneinrichtung montiert und auch am Mittwochnachmittag zum Besichtigungstermin des Horts durch die Eltern wurde noch gehandwerkelt.
Ursprünglich war die Fertigstellung des Neubaus für Ende Oktober 2019 geplant. Doch wegen Lieferschwierigkeiten und unerwarteten Entdeckungen in den historischen Gemäuern musste auf einen späteren Termin umgeschwenkt werden. Nicht zuletzt weil ein Teil des alten Objektes komplett abgerissen und neu gebaut werden musste, wie Harthas Bauamtleiter Ronald Fischer erzählt.
„Die Thematik Baufirmen und Personal ist zurzeit einfach sehr kritisch. Da kann es heutzutage schnell zu Verzögerungen kommen“, schildert er das Problem. Das bedeutete jedoch auch Probleme für die Eltern. Verträge mussten von Dezember 2019 bis Februar verlängert werden und sie hatten Angst vor einer erneuten Verschiebung des Termins – denn die Krippenkinder kommen nach und der Platz wäre eng geworden.
Doch nun können alle Beteiligten aufatmen: Der Umzug ist vollzogen. Innerhalb knapp einer Woche haben Kinder, Erzieher, Hausmeister und der Bauhof alle wichtigen Dinge aus der Sonnenstraße in die Pestalozzistraße transportiert und verstaut. „Wir sind sehr glücklich und freuen uns über die neuen, größeren Räume“, meint Hortleiterin Manja Hübner. Auch der Träger der Einrichtung, die Kindervereinigung Leipzig, ist über das neue Konzept und die offenen Räume erfreut.
„Es wird einen Ruheraum, eine große Mensa mit einer Kinderküche sowie weitere Räume mit anderen Funktionen geben“, erläutert Katja Sammler. Die stellvertretende Geschäftsführerin des Vereins ist überzeugt, dass die neue Strategie mit einer freien Gestaltung des Nachmittags positiv für die Hortbesucher ist. So gebe es beispielsweise ebenfalls die Möglichkeit, die Hausaufgaben mit einem Betreuer zu erledigen, um mit dem Thema Schule für den Tag abzuschließen und nicht zu Hause erneut mit Schulaufgaben anzufangen.
„Wir werden schauen, wie unsere Grundidee ankommt und werden eventuell später auch noch Veränderungen daran vornehmen.“ Auch die Nähe zur Pestalozzischule stelle einen positiven Nebeneffekt dar, der die Zusammenarbeit zwischen den Einrichtungen stärken kann. Spätestens ab März werden den Hort dann etwa 80 Kinder der ersten bis vierten Klasse besuchen. Dazu kommen fünf Erzieher, die sich um die Betreuung kümmern werden.
Insgesamt hat der Neubau des Hortes an der Pestalozzistraße knapp drei Millionen Euro gekostet. Laut Bürgermeister Ronald Kunze (parteilos) ein Akt, der in den letzten Monaten „zahlreiche graue Haare gekostet“ hat. „Wir wollten den Bau ohne Kredite stemmen. Das haben wir geschafft, auch wenn es schwer war“, erzählt das Stadtoberhaupt. „Dinge wurden verschoben, einige Einrichtungsgegenstände sind teurer geworden, aber letztendlich hat sich die gute Zusammenarbeit ausgezahlt. Es ist einfach ein sehr schöner neuer Hort für die Kinder geworden.“
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