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Hose runter für guten Zweck

Fluthilfe. Das Gerhart-Hauptmann-Theater greift dem Zittauer MDR- Moderator Mario Richardt mit einer Benefizvorstellung unter die Arme.

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Von Matthias Klaus

Wenn sechs Schauspieler am Sonnabend auf der Bühne die Hüllen fallen lassen, dann tun sie es für einen guten Zweck. Denn: Das Gerhart-Hauptmann-Theater Zittau startet eine Benefizvorstellung zu Gunsten der Opfer des Seebebens in Asien – und das mit der erfolgreichen Inszenierung „Ladies Night“.

„Der Erlös wird gespendet“, sagt Sylvia Landeck. „Außerdem hoffen wir auf weitere zusätzliche Spenden. ,Klingelbeutel’ stehen dazu jedenfalls bereit“, so die Leiterin Marketing/Öffentlichkeitsarbeit am Theater. Weil es sehr viele Spendentöpfe gibt und das Geld nicht „anonym“ unter die Tsunami-Opfer gebracht werden soll, unterstützt das Theater ein konkretes Projekt. „Zunächst haben wir festgelegt, dass wir überhaupt eine Benefizaktion machen“, sagt Sylvia Landeck. „Dann fiel uns die Reportage über Mario Richardt in die Hände. Wir haben telefoniert und schließlich stand fest: Wir helfen dem MDR-Moderator und seinem Team von ,Mach dich ran‘.“

Der Zittauer Mario Richardt plant derweil seine dritte Reise ins Katastrophengebiet von Sri Lanka. Bei seinem zweiten Besuch dort hatte er 25 000 Euro an Spenden im Gepäck. Auch gestern war der MDR-Mann in der Region unterwegs, sammelte Geld. Außerdem stand am späten Nachmittag ein Besuch im Theater in Zittau auf dem Programm.

Im Foyer des Theaters wird es am Sonnabend zudem Einzelaktionen von Schauspielerinnen und Schauspielern geben, die nicht in Ladies Night auf der Bühne stehen. Was da passieren soll, ist noch ein bisschen geheim. „Die Schauspieler lassen sich nicht allzu sehr in die Karten gucken“, schmunzelt die Öffentlichkeitsarbeiterin. Informationen über eine Aktion sind dennoch schon durchgesickert. Hintergrund ist der Inhalt des Stückes Ladies Night. „Da ziehen sich ja die Herren aus“, sagt Sylvia Landeck. Schauspielerinnen des Gerhart-Hauptmann-Theaters haben sich nun überlegt, wie das Publikum in einem realen Striptease-Fall reagieren würde: zum Beispiel völlig aus dem Häuschen Unterwäsche auf die Bühne werfen. Daher verteilen die Aktricen Schlüpfer, oder besser Slips, im Publikum, auf dass damit die Stripper stilgerecht beworfen werden können. „Die Damen sind sicher leicht zu erkennen“, sagt Sylvia Landeck. „Sie sind wahrscheinlich mit knappen Kostümen bekleidet.“ Auf weitere Aktionen darf man da gespannt sein.

Eintrittskarten für die Benefizvorstellung seien noch zu haben, so die Marketing-Frau. Zweieinhalb Stunden dauert die Vorstellung. Im Anschluss wird der Spendenscheck an Mario Richardt übergeben.