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Hotelchef kehrt in die Heimat zurück

Hörnitz. Nach fünf Monaten hat Matthias Seidel seine Tätigkeitals Direktor desSchlosshotels Althörnitz wieder beendet.

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Von Jan Lange

Ein Stück weit hatte es Rudolf von Sandersleben wohl geahnt. Zumindest kam die Entscheidung von Matthias Seidel, das Schlosshotel Althörnitz nach nur fünf Monaten wieder zu verlassen, für ihn nicht ganz überraschend. „Am Anfang hatte er noch gehofft, dass seine Familie in die Oberlausitz nachkommen würde. Dies ist in den vergangenen Wochen anders geworden“, erklärt der Hauptgesellschafter des Schlosshotels.

In der Vorwoche teilte ihm Seidel dann seinen Entschluss mit, die Probezeit vorzeitig zu beenden und wieder in die rheinland-pfälzische Heimat, nach Cochem an der Mosel, zurückzukehren.

Rudolf von Sandersleben hatte nach eigener Aussage auf ein längerer Engagement gehofft. „Immerhin haben wir in den vergangenen Monaten gute Fortschritte gemacht, gerade beim Umsatz“, sagt der 69-Jährige. „Die Grundlagen wurden natürlich schon länger gelegt.“ So war das Schlosshotel im Februar dieses Jahres aus der international tätigen Ramada-Gruppe ausgeschieden.

Seit Juni in Hörnitz

Vor seinem Antritt in Hörnitz hatte Matthias Seidel viele Jahre ein Familienhotel im Raum Mittelmosel geleitet. Seinen Einstieg ins Hotel- und Gaststättenwesen begann der heute 44-Jährige mit einem betriebswirtschaftlichen Studium der Fachrichtung Tourismus. Just in dem Moment, als das Drei-Sterne-Hotel in der Oberlausitz einen neuen Direktor suchte, machte sich Matthias Seidel gerade Gedanken über einen beruflichen Wechsel. Er nahm daraufhin Kontakt mit Rudolf von Sandersleben auf und wurde Anfang Juni der neue Leiter des Schlosshotels Althörnitz.

Diese Aufgabe übernehmen nun Katrin Apfelstädt und Dieter Kiesbert, die bereits nach dem Tod des langjährigen Direktors Gerhard Robel das Hotel mehrere Monate kommissarisch leiteten. Auch nachdem Matthias Seidel seine Tätigkeit aufgenommen hatte, standen sie dem Hotel weiter beratend zur Seite.

Rudolf von Sandersleben wird jetzt ebenfalls wieder öfter in die Oberlausitz kommen, als in den vergangenen Monaten. „Ich werde mehrfach in der Woche vor Ort sein, je nachdem wie ich Lust und Laune habe“, sagt der 69-Jährige. Bisher weilte er meist nur an Wochenenden in Hörnitz.

Keine Nachteile für Gäste

Die vakante Stelle des Hoteldirektors soll möglichst schnell wieder besetzt werden. „Wir werden diesmal jemanden suchen, der auch geografisch näher verbunden ist“, erklärt von Sandersleben. Wie schnell dies möglich sei, könne er zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abschätzen.

Für die Gäste des Drei-Sterne-Hotels hat die derzeitige Situation nach seinen Worten keine negativen Auswirkungen. Schließlich verfüge das Schlosshotel über ein „eingefahrenes Team“ von Mitarbeitern.

www.schlosshotel-althoernitz.de