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Hubschrauber machen Platz für Rettungswache

Realisiert werden kann das Projekt in Radeberg wohl frühestens 2014. Aber ein wichtiger Schritt ist gegangen.

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Von Jens Fritzsche

Die Hubschrauber müssen rücken. Ein Stück zumindest in Richtung der Christoph-Seydel-Straße. Denn der Hubschrauberlandeplatz gleich gegenüber dem Radeberger Krankenhaus wird gebraucht. Für die neue Rettungswache nämlich, die dann wesentlich bessere Bedingungen für die Notarzt- und Rettungswagen bieten soll. Und diese neue Rettungswache wird ihren Platz nun genau dort haben, wo derzeit noch gleich neben dem Krankenhausparkplatz die Rettungshubschrauber landen. Deshalb wird dann auch der Landeplatz ein Stück verschoben; ein paar Meter zumindest. Und auch Radebergs Klinik-Manager Tobias Oertel findet diesen Standort als absolut ideal, wie er sagt. Denn ein Großteil der Rettungskräfte sind Ärzte des Radeberger Krankenhauses – „und da spart es wirklich wertvolle Zeit, wenn die Rettungswagen nicht erst Umwege fahren müssen, um die Ärzte bei uns abzuholen“, verdeutlicht Oertel. Ursprünglich war auch einmal eine Fläche neben dem Feuerwehrgebäude am Bruno-Thum-Weg im Blick gewesen, was eben genau diese zusätzlichen Wege bedeutet hätte. Denn von hier aus bis zum Krankenhaus sind es gut 500 Meter. Zudem ist der nun gewählte Standort gegenüber dem Krankenhaus auch verkehrsmäßig bestens gelegen – quasi direkt an der Ortsumgehung. Ein wichtiger Fakt für eine gut funktionierende Rettungsversorgung in der Radeberger Region, findet nicht nur Klinikmanager Tobias Oertel.

Hier, gleich gegenüber dem Krankenhaus, soll voraussichtlich ab 2014 Radebergs neue Rettungswache wachsen (großes Foto). Ob die neue Rettungswache tatsächlich so wie auf der nebenstehenden Skizze aussehen wird, ist offen. Das Ganze ist nur eine Zeichnung
Hier, gleich gegenüber dem Krankenhaus, soll voraussichtlich ab 2014 Radebergs neue Rettungswache wachsen (großes Foto). Ob die neue Rettungswache tatsächlich so wie auf der nebenstehenden Skizze aussehen wird, ist offen. Das Ganze ist nur eine Zeichnung

Aber noch ist das alles Zukunftsmusik, auch wenn der seit Jahren geplante und auch dringend notwendige Neubau seit Mittwochabend wieder ein Stückchen näher gerückt ist. Der Radeberger Stadtrat stimmte nämlich dem für das Projekt notwendigen Bebauungsplan des Areals zu – so dass jetzt zumindest der Weg für konkretere Planungen frei ist. Und der konkrete Baubeginn ist abhängig von der Dauer des Planungsverfahrens, sagt Madlen Paul von der Pressestelle des Landratsamtes in Bautzen. Das Landratsamt baut die neue Radeberger Rettungswache. Und aus jetziger Sicht sei frühestens 2014 mit einem Baustart zu rechnen, so Madlen Paul. Rund zwei Jahre werden die Bauleute dann brachen, um den zwischen drei und vier Millionen Euro teuren Neubau zu errichten. Die genauen Kosten liegen aber auch erst mit genaueren Planungen vor.

Dass der Neubau notwendig ist, daran lässt das Landratsamt jedenfalls keine Zweifel. Sprecherin Madlen Paul nennt den bisherigen Standort der Rettungswache im Untergeschoss des Radeberger Krankenhauses eine „derzeit ungenügende Unterbringungssituation“. Auch wenn die Situation nicht problematisch sei, wie es in einer früheren Stellungnahme des Landkreises schon einmal hieß, aber im Moment gebe es vor allem viel zu wenig Platz in der Rettungswache. Zudem müssen die Fahrzeuge des Rettungsdienstes im Neubau künftig auch nicht mehr im Winter in Schnee und eisiger Kälte im Freien stehen – was beispielsweise ein wichtiger Kritikpunkt am aktuellen Standort ist, wie es immer wieder vom DRK-Rettungsdienst heißt, der im Auftrag des Landkreises den Rettungsdienst im Raum Radeberg/Pulsnitz organisiert und betreibt.

Aber noch brauchen die Retter ein wenig Geduld.