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Hunde auf dem Trimm-dich-Pfad

Mancher Vierbeiner beweist große Geschicklichkeit und hört besser als die eigenen Kinder.

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Von Frank Klinger

Mit dem Tag der offenen Tür hatte der Hundesportverein Leisnig-Bockelwitz gewartet, bis das Hundewetter vorbei war. „Nein, das machen wir immer am Tag des Hundes, der vom Deutschen Verband des Hundewesens“ festgelegt wird“, erklärte Vereinsvorsitzende Kerstin Hochstein-Pannier. Das schöne Wetter lockte viele Frauchen und Herrchen mit ihren Vierbeinern an die Bockelwitzer Sandgrube. Aber auch Gäste kamen. Günter Kiese aus Döbeln erzählte: „Ich habe früher Hunde gehalten. Jetzt kann ich es gesundheitlich nicht mehr, aber ich interessiere mich nach wie vor dafür.“

Die etwa 20 Mitglieder des Vereins hatten viel für diesen Tag vorbereitet. „Wir haben einen Hindernisparcours mit Slalom, Wippe, Weitsprungbrett und Reifen aufgebaut“, erläuterte die Chefin, die zusammen mit Mandy Scheibel und ihrem Hund Ayk die Runde absolvierte. „Ayk ist drei Jahre alt, sehr anhänglich und hört besser als meine Kinder, erzählte die dem Verein seit zehn Jahren angehörende Mandy Scheibel lachend. Das bewies er auf dem Steg, auf dem der Hund Balance beweisen musste. „Das gehört zum Turnierhundesport“, erklärte seine Besitzerin, die bald den Ausbilderschein für Hundesporterwerben will.

„Ayk macht das sehr gut“, lobte Kerstin Hochstein-Pannier. „Er hört sehr gut auf die Kommandos und kann auch auf die Namen der Hindernisse reagieren.“ Dazu müssen Hunde, die bei Turnieren starten, in der Lage sein. „Für den Hund ist das Kopfarbeit, und die wird oft vernachlässigt“, erläuterte sie noch und begrüßte schon die nächste Besucherin. Madlen Hanns war mit ihrem reinrassigen Beagle „Rocky“ an die Sandgrube gekommen. „Rocky ist jetzt drei Monate alt und fängt mit der Welpenstunde an“, sagte sie, „und ich werde wohl Vereinsmitglied.“

Zum Feiern gekommen war Elke Kühn aus Leisnig. Stolz präsentierte sie den Vereinsmitgliedern die Urkunde, die ihr Mischling „Balou“ als Elbe-Regio-Sieger VI vor wenigen Tagen in Radebeul errungen hat. „Jetzt bekommt Balou den Spitznamen „Käpt´n“, lachte sie und ließ ihrem Hund seinen Bewegungsdrang.

Das ist laut Kerstin Hochstein-Pannier wichtig für die Tiere. Selbst einem kleinen Chihuahua reiche das Spazierengehen an der Leine nicht aus. Dann werde ihm langweilig, auch wenn draußen wirklich nur Hundewetter herrscht.