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Viele Kinder müssen aus ihren Familien raus

Nach Drogen- und Gewalterfahrungen brauchen sie viel Zuwendung. Doch das Dresdner Jugendamt sucht selbst Hilfe.

Von Julia Vollmer
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In Dresden wurden Hunderte Kinder in amtliche Obhut genommen.
In Dresden wurden Hunderte Kinder in amtliche Obhut genommen. © Symbolfoto: dpa

Die Zahl der Mädchen und Jungen, die aus ihren Familien geholt werden müssen, steigt. Waren es im Jahr 2010 noch 376 Kinder, musste das Jugendamt 2018 schon 453 in Obhut nehmen. Mit diesen Werten erhöht sich auch die Zahl der Pflegekinder in der Stadt. Derzeit sind es rund 345 Minderjährige in 293 Familien, so die Stadt. Wenn es möglich ist, werden Geschwister in der gleichen Familie untergebracht. 2010 waren es noch 176 Kinder, 2005 insgesamt 154. Bevor das Jugendamt den schweren Schritt der Inobhutnahme geht, bekommen die Familien Hilfe. Erst wenn sie keine Einsicht zeigen oder es zu Gewalt und Drogenmissbrauch kommt, nimmt das Amt die Kinder raus.

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