SZ +
Merken

Ikonen schmücken die St.-Hubertus-Kapelle

Lange hat die Gemeinde für den Kreuzweg gesammelt. Ein russischer Künstler malte die 14 Bilder auf Birkenholz.

Teilen
Folgen

Von Kay Haufe

Es war ein besonderer Gottesdienst in der kleinen St.-Hubertus-Kapelle am Hochwald. Einzeln wurden darin die 14 Ikonen geweiht, die der Künstler Alexander Stoljarov im Auftrag der Gemeinde gemalt hatte. Nun schmücken die 24 mal 24 Zentimeter großen Darstellungen des Leidensweges Jesu die weißen Wände der Kapelle.

„Wir mussten zweimal Anlauf nehmen für unseren Kreuzweg“, sagt Pfarrer Thomas Cech. Bereits 2009 hatte die katholische Gemeinde eine geschnitzte Version bei einem Kirchenausstatter bestellt. Doch der sagte den Dresdner wenige Monate später ab. „Dann haben wir überlegt, was noch in unsere Kirche passen könnte“, erinnert sich Cech. Da der Altar bereits von einer Ikone geschmückt ist, worauf der Kopf Jesu Christi auf einem Tuch zu sehen ist, wurde die Idee weiterverfolgt. „Aber es war gar nicht so einfach, einen Ikonenmaler zu finden“, sagt Cech. Über eine Mitarbeiterin der Gemeinde entstand der Kontakt zu Alexander Stoljarov. Der 62-jährige Russe, der seit 1992 in Wuppertal lebt, hat zahlreiche Ikonen für Klöster und Kirchen in Russland, Lettland, Moldawien, Deutschland und Frankreich gefertigt. Mehrere Monate lang schickte er den Dresdnern per Internet Fotos von den schon gemalten Ikonen. So wurden auch Absprachen für die mit viel Gold gemalten Ikonen auf Birkenholz getroffen. Bei der Weihe der Bilder am Weißen Hirsch war Stoljarov dann persönlich dabei.

Eine Besonderheit gibt es beim Kreuzweg der St.-Hubertus-Gemeinde. Die 6. Station wäre „Veronika reicht Jesus das Schweißtuch“. Weil aber das heilige Mandylion, die Ikone am Altar, sich bereits darauf bezieht, haben die Dresdner dieses Bild weggelassen. Als 14. Station ist in der Kapelle deshalb die Auferstehung Jesu zu sehen.