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Illegales Autorennen vor Gericht

Der Fall ist brisant: Denn angeklagt sind ein Polizeischüler und ein Polizist. Da gerät sogar der Richter in Rage.

Von Theresa Hellwig
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Ein Polizeischüler (rechts im Bild) und ein Polizist sollen sich im August 2018 in Schirgiswalde ein Autorennen geliefert haben.
Ein Polizeischüler (rechts im Bild) und ein Polizist sollen sich im August 2018 in Schirgiswalde ein Autorennen geliefert haben. © SZ/Uwe Soeder

Buatzen. Amtsrichter Ralf Nimphius schlägt mit der Hand auf den Tisch. Seine Stimme wird laut. „Ich weiß ja nicht, wie Sie Auto fahren – aber ich schaue dabei durchaus ab und zu in den Rückspiegel“, sagt er. Und: „Als Polizist müssen Sie doch Ihre Geschwindigkeit grob schätzen können!“ Ihm gegenüber sitzt ein junger Mann; der zuckt mit den Schultern. „Darin war ich nie gut“, sagt er, seine Stimme klingt patzig. Der 24-Jährige, der dem Richter da gegenübersitzt und ihn zu diesem Ausbruch gebracht hat, ist eigentlich nur als Zeuge geladen. Doch auch er sitzt in wenigen Tagen noch einmal auf der Anklagebank. Denn er und der heutige Angeklagte sollen sich im August 2018 in Schirgiswalde ein illegales Autorennen geliefert haben. Ein jähes Ende fand der mutmaßliche Zweikampf, als der 30-Jährige mit seinem Auto in einen Zaun fuhr.

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