Seit 1. Mai wird im Bühlauer Revier der Dresdner Heide gejagt. „Weil unser Gebiet allerdings sehr intensiv von Wanderern, Spaziergängern und Sportlern jeder Art genutzt wird, kommen die sieben Jäger nur frühmorgens oder in den späten Abendstunden zum Einsatz“, sagt Thomas Stelzig, Leiter des Forstreviers. 30 Rehe und sechs Wildschweine lagerten seit Monatsbeginn bereits in der Kühlzelle der Forstbaumschule. „Sie wurden nach der Kontrolle durch einen Tierarzt an regionale Abnehmer verkauft“, sagt Stelzig. Das sind die Gaststätten Hubertusgarten, Bühlauer Waldgärten, das Bean & Beluga sowie die Eschdorfer Fleischerei Wurschtelpeter. Auch Privatkunden kaufen das Wild, das aber nur im Ganzen abgegeben wird.
„Insgesamt haben wir ein sehr gutes Wildvorkommen von Rehwild und Wildschweinen im Revier“, sagt Stelzig. „Damit wir dessen Aktivitäten nicht ständig stören, schränken wir die Jagd auf zwei Intervalle ein. Der erste Abschnitt läuft vom 1. bis 31. Mai und der zweite vom 1. August bis 15. Januar des nächsten Jahres“, so der Forstrevierchef. Das sei bisher ausreichend, um zu große Schäden an Bäumen und Gehölzen zu vermeiden. „Aber natürlich zäunen wir neu gepflanzte Areale mit Eichen und Weißtannen ein“, sagt Stelzig. Das koste den Sachsenforst mehrere Tausend Euro.
Stolz ist Stelzig auch auf die anwachsende Hasenpopulation, die nicht bejagt wird. Da die Rehe gerade Nachwuchs bekommen, appelliert Stelzig an Hundebesitzer, mit ihren Tieren auf den Wegen zu bleiben. Kay Haufe