Von Stefan Rössel
Der Bau der Löbtau-Passage auf dem Gelände des ehemaligen Drei-Kaiser-Hofs an der Kesselsdorfer Ecke Tharandter Straße soll im Januar starten. Der Auftrag dafür ist bereits vergeben, wie Bauherr Heinz Nettekoven, Geschäftsführer der Weimarer Florana Immobilien KG, mitteilte. Für den Ankauf der letzten Fläche habe er diese Woche das Geld überwiesen.
Bei noch keinem Projekt in anderen Städten habe er so viele Schwierigkeiten gehabt, die Grundflächen zusammen zu kaufen, berichtete Nettekoven. Das sei der Grund, weshalb der Baubeginn seit dem Frühjahr immer wieder habe verschoben werden müssen. Das Bauschild war schon im Oktober aufgestellt worden. Eine Teilfläche von 660 der insgesamt 8600 Quadratmeter sei auf fünf Eigentümer verteilt gewesen. Der Streit um die Grundstücke habe ein volles Jahr gedauert. Dabei hätten die Eigentümer mehrmals in letzter Minute neue Forderungen gestellt.
Geplant ist ein dreigeschossiges Einkaufszentrum. Nur das Erdgeschoss wird vom Handel genutzt. Die größte Fläche von allein 2000 Quadratmetern ist dabei für einen riesigen Lebensmittelmarkt von Rewe reserviert. Zu den weiteren Mietern sollen ein Schnellrestaurant, ein Drogeriemarkt, ein Sportgeschäft, eine Bank und weitere Bekleidungsläden zählen.
Die beiden Obergeschosse sind als Parkebenen vorgesehen. Dort sollen über 300 Stellplätze entstehen. Die Zufahrt erfolgt von der Tharandter Straße, wobei eine Lärmbelästigung der Anwohner der Schillingstraße ausgeschlossen werden soll. Die Fassade der Löbtau-Passage wird mit Sandstein verkleidet (siehe Grafik). Das Parkhaus ist ohne Fenster geplant. Zur Gröbelstraße hin ist auf dem Areal Platz für ein weiteres Gebäude.
Hinter dem Einkaufszentrum lässt Nettekoven auch die Musterhalle der ehemaligen Lampenfabrik Seifert wiederherrichten. Der Bau hat kulturhistorische Bedeutung: 1906 organisierte die Künstlergruppe „Die Brücke“ dort ihre erste Dresdner Ausstellung.
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