Der Coswiger Bernd Weidermann ist gestern Abend im Kreistag zu einem von vier stellvertretenden Kreisbrandmeistern im Landkreis Meißen gewählt worden. Die SZ sprach mit ihm über seine Aufgaben und Einsätze.
Herr Weidermann, wofür ist ein Kreisbrandmeister zuständig?
Der Landkreis ist in Inspektionsbereiche aufgeteilt. Neben Kreisbrandmeister Gerd Nestler werden diese Bereiche von Roland Fährmann aus Radebeul, Andreas Nischel aus Nieschütz und Volker Dörfel aus Lommatzsch betreut. Ich bin beispielsweise für Radebeul, Friedewald, Moritzburg, Bärwalde zuständig und koordiniere die Zusammenarbeit mit den dortigen Freiwilligen Feuerwehren. Der Radebeuler Roland Fährmann ist für Coswig und Weinböhla verantwortlich.
Wie sind Sie zur Feuerwehr gekommen?
Das war vor 38 Jahren. Wir sind als Jungs immer mit dem Fahrrad hinter der ausrückenden Feuerwehr hergefahren. Mit 17 wollte ich dann selbst dabei sein. Der Chef der Coswiger Feuerwehr kam immer bei meiner Mutter ins Lebensmittelgeschäft einkaufen. Meine Mutter hat ihn gefragt, ob sie nicht Leute brauchen. So bin ich zur Feuerwehr gekommen.
Was waren bisher Ihre schwersten Feuerwehreinsätze?
Da erinnere ich mich vor allem an den Brand in der Coswiger Lackfabrik in den 1970er Jahren. Es gab dort Fässer mit Schießbaumwolle. Als die alle explodierten, das war wirklich nicht ohne. Nach 1990 gab es einige schwere Wohnungs- und auch Scheunenbrände in meinem Gebiet.
Die Fragen stellte Peter Redlich