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Im Osten nichts Neues? Doch, die erste Agentur!

Mit einem Mix aus Bekanntem und Neuem trat gestern Bautzens stellvertretender Arbeitsamtsdirektor Klaus-Peter Hansen vor die Presse. Die höchste März-Arbeitslosigkeit seit 1990 gehört zum Bekannten, der bevorstehende Start der ersten Personal-Service-Agentur in der Lausitz zum Neuen.

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Von Tilo Berger

„Im Osten nichts Neues“, mit diesen Worten beendete Bautzens stellvertretender Amtsdirektor Klaus-Peter Hansen gestern die monatliche Verkündung der neuesten Arbeitsmarktzahlen. Das stimmt – wenn man nur die nackte Statistik betrachtet.

In keinem März seit 1990 gab es mehr Arbeitslose als diesmal: 74 767. So war es schon im Februar, Januar, Dezember... Wie in jedem Frühjahr wehte ein leichter Aufwind, der sich in einer gegenüber Februar gesunkenen Arbeitslosenzahl äußert, diesmal um 1 581. Aber erneut liegt die aktuelle Zahl über der des gleichen Vorjahresmonates, nämlich um 295. Wie immer Anfang April nannte das Amt gestern auch erste Zahlen für das nächste Ausbildungsjahr. Erneut gibt es viel mehr Bewerber (6 579) als gemeldete Lehrstellen (1 551), wenn auch von beidem rund zwölf Prozent weniger als im gleichen Vorjahresmonat.

Im Bereich der Geschäftsstelle Bischofswerda stellt sich die Situation so dar: 4 506 Arbeitslose waren 98 weniger als im Februar, aber 300 mehr als vor Jahresfrist. 229 Jugendliche suchten eine Lehrstelle, von denen 167 gemeldet wurden (März 2002: 483 Bewerber, 234 Stellen).

Und doch konnte Hansen gestern eine große Neuigkeit verkünden: Am 1. Mai startet die erste Lausitzer Personal-Service-Agentur (PSA). 70 Erwerbslose mit Metall- oder Elektroberufen sollen auf diese Weise neue Arbeit finden. Welches Unternehmen den Auftrag erhält, die PSA zu organisieren, verriet Hansen noch nicht. Für drei weitere Agenturen bereitet das Arbeitsamt jetzt die Ausschreibung vor. Sie sollen am 1. Juli oder 1. August starten.

www.arbeitsamt.de