Peter Redlich
Die Skodas aus den Grenzregionen sind abgeräumt. Jetzt ist das Hinterland dran. Zum Hinterland nahe der Autobahn gehören Radebeul, Meißen, Großenhain und sogar Riesa. Autodiebstähle, Baustellenklau, Wohnungseinbrüche – jede Woche liegen solche Polizeimeldungen auf dem Redaktionstisch. Was in der Zeitung steht, ist nur ein Bruchteil dessen, was wirklich passiert. Und während Diebstähle gehörig zunehmen, sinkt die Aufklärungsquote – selbst in bislang relativ friedlichen Regionen wie dem Elbland.
Ist daran die Polizei schuld? Ganz bestimmt nicht. Die Frauen und Männer geben sich zumeist größte Mühe, ersticken in Schreibkram und können eben mit nachts zwei Streifenwagen nicht überall sein. Eine Situation, die Ganoven, die teils in Banden organisiert sind, längst ausspioniert haben. Und die Politiker wollen weiter sparen an der Polizei. Radebeul und Coswig haben inzwischen kein Revier mehr. Ein nur tagsüber mit einem Polizisten besetztes Telefon, der auch wieder nur weiter telefonieren kann, für die nach Einwohnern größte Stadt im Kreis Meißen. Das verunsichert die Bürger und ermuntert Diebe.
Wenn sich diese Lage ändern soll, dann geht das nur mit mehr Polizisten, die sich im Revier wirklich auskennen.