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Im Sommer startet Kreiselbau an Gottleubabrücke

Drei Monate dauern die Arbeiten an der Zehistaer Straße. Die Stadt denkt dabei auch an die Südumfahrung.

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Von Mareike Huisinga

Die Kreuzung Zehistaer Straße/Einsteinstraße in Pirna wird eine runde Sache. Derzeit stoßen die beiden Trassen an der Gottleubabrücke noch im Dreieck zusammen. Die Folge? Es ist ziemlich unübersichtlich. Jetzt soll aus dem Dreieck ein Kreis werden. Ab Mitte Juni startet der geplanten Kreiselbau. Das teilt Uwe Schädlich, Bauamtsleiter der Stadt Pirna, bei einem Vor-Ort-Termin mit.

Der Amtsleiter schätzt, dass die gesamte Maßnahme Mitte September beendet sein wird. Für einen Kreisverkehr an diesem Knotenpunkt gebe es gleich mehrere gute Gründe, betont er. Das Verkehrsaufkommen sei hier relativ hoch, da zwei Staatsstraßen aufeinanderstoßen. Außerdem sei mit dem Bau der geplanten Südumfahrung mit einer weiteren deutlichen Zunahme des Verkehrs zu rechnen. „Denn von der Zehistaer Straße führt später die Anbindung auf die neue Trasse“, erklärt Schädlich. Ein Kreisverkehr habe den Vorteil, dass er außerdem selbstregulierend sei und in den Folgekosten günstiger als eine Ampel.

Mit dem Ausbau wird das gesamte Areal neu gestaltet. Geplant sind drei Verkehrsinseln auf den zuführenden Straßen mit entsprechenden Absenkungen für die Fußgänger. Ein Teilstück einer solchen Insel befindet sich schon im Bau, nämlich auf der östlichen Zehistaer Straße. „In der Verlängerung wird dann die Absenkung errichtet“, erklärt Schädlich. Das dürfte die Anwohner in dem angrenzenden Wohngebiet erfreuen, denn viele kaufen bei dem Netto-Markt an der Einsteinstraße ein und müssen folglich den Kreuzungsbereich überqueren. Umgekehrt nutzen zahlreiche Bewohner des Seniorenzentrums auf der Einsteinstein das Gebiet südlich der Zehistaer Straße, um hier spazieren zu gehen. Die Gehwege am dem Knotenpunkt werden weiter ausgebaut. Auch die Autofahrer können aufatmen. Künftig wird der Verkehr nicht nur übersichtlicher. Die holperige Stelle auf der Zehistaer Straße, wo früher die Gottleubabahn querte, wird geebnet. Facharbeiter nehmen die Gleise heraus und sanieren diesen Straßenabschnitt.

Umleitung und stockender Verkehr

Während der Bauzeit müssen aber erstmal alle Betroffenen Geduld beweisen, es wird laut und kommt zu Behinderungen. Teilweise führen die Umleitungen auf einer Interimstrasse neben der Baustelle vorbei. Der Verkehr aus Richtung Rottwerndorfer Straße hat allerdings keine Zufahrt mehr auf die Kreuzung. Die Stadtverwaltung richtet eine Umleitung über die Clara-Zetkin-Straße auf die Bundesstraße 172 ein. Für die Fußgänger wird es an der Baustelle Ersatzwege geben. Insgesamt kostet der Ausbau gut 500 000 Euro. 327 000 Euro schießt das Land zu. Jedenfalls hat die Stadt diese Fördermittel beantragt. „Aber wir sind zuversichtlich, dass die Summe fließt“, sagt Stadtsprecher Thomas Gockel.

Und damit ist noch nicht genug. Denn die Stadt plant einen weiteren Kreisverkehr an der Kreuzung Zehistaer Straße/Rottwerndorfer Straße. Zudem soll die Rottwerndorfer Straße bis zur Clara-Zetkin-Straße saniert werden. Hierfür gibt es aber noch keinen Zeitplan.

Gebaut wird allerdings jetzt schon in diesem Kreuzungsbereich. Die Stadtwerke Pirna verlegen vor der Adler-Apotheke neue Leitungen. Bis Mitte April sollen diese Arbeiten abgeschlossen werden.