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Im unruhigen Ruhestand

Dippoldiswalde. Er war gestern sichtlich gerührt, wie viel Anerkennung ihm die Fachwelt und Bürgerschaft zollt: Dr. Günter Groß geht in den Ruhestand. Auch wenn er nun den Leiter-Stab an seinen langjährigen...

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Dippoldiswalde. Er war gestern sichtlich gerührt, wie viel Anerkennung ihm die Fachwelt und Bürgerschaft zollt: Dr. Günter Groß geht in den Ruhestand. Auch wenn er nun den Leiter-Stab an seinen langjährigen Mitarbeiter Thomas Klein (40) abgibt, der Stadt und dem Museum geht der mittlerweile 64-Jährige nicht verloren. Groß wird weiter im Ehrenamt tätig sein, an Projekten arbeiten, für die er bislang nicht die Zeit fand.

Dabei hat er sich in den 28 Jahren, in denen er das Museum aufgebaut und zu internationaler Beachtung geführt hat, selbst schon ein Denkmal gesetzt. Als er sich 1975 entschied, nicht mehr Technischer Leiter im Möbelkombinat Oelsa-Rabenau zu sein und dafür Museumsleiter in Dippoldiswalde, sei das „ein großer Gewinn für die Stadt und den späteren Weißeritzkreis“ gewesen, sagte Landrat Bernd Greif. Unter der Regie von Groß wurde das Museumsgebäude restauriert. Er organisierte mit seinem Team 150 Sonderausstellungen, gab 20 Bücher und Broschüren heraus, arbeitete wissenschaftlich zur Geschichte und Entwicklung des Lohgerberhandwerks, gab Künstlern und Volkskunstschaffenden eine Heimat – nicht zuletzt mit den jährlichen Weihnachtsausstellungen und dem Aufbau der Osterzgebirgsgalerie. Mit seiner Arbeit hat Dr. Groß Dippoldiswalde und das Osterzgebirge weit bekannt gemacht, würdigte Friedrich Reichert, Vorsitzender des Sächsischen Museumsbundes. Dem schlossen sich viele Redner an. (SZ/ks)