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Im Vorzimmer der Macht

Viele Jahre war Sabine Taschowsky auf der Suche nach einem festen Job. 2002 fand sie ihn endlich im Sekretariat der Johanniter.

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Von Jan Lange

Die ersten sechs Wochen waren nicht einfach, schließlich musste Sabine Taschowsky erst einmal alle Einrichtungen des Johanniter Kreisverbandes von der Sozialstation bis zur Kindertagesstätte kennenlernen. Auch an die tagtägliche Arbeit im Büro musste sie sich erst mal gewöhnen, war sie doch zuvor zehn Jahre ohne festen Job gewesen. Und zudem nicht aus der Branche – bis 1992 arbeitete die gebürtige Leutersdorferin, die seit 20Jahren in Eibau wohnt, in der Textilindustrie. „Ich hatte nie das Gefühl, dass ich das nicht schaffe“, erzählt die 44-Jährige. Geholfen haben ihr dabei auch die Kollegen aus der Johanniter-Kreisgeschäftsstelle. „Sie brachten mir sehr viel Verständnis entgegen. So konnte ich langsam in die Arbeit reinwachsen“, berichtet Sabine Taschowsky.

Sechs Jahre ist das mittlerweile her, und heute ist die Eibauerin richtig glücklich mit ihrem Job. „Er ist unwahrscheinlich interessant und abwechslungsreich. Und man kommt mit vielen Menschen in Kontakt“, sagt die gelernte Bekleidungsingenieurin, die für sich nach der Wende keine berufliche Perspektive in der Textilbranche mehr sah und sich deshalb zur Verwaltungsangestellten umschulen ließ.

Später folgte eine weitere Qualifizierung auf dem Gebiet der Buchhaltung. Diese Weiterbildung ist für ihre jetzige Arbeit bei den Johannitern sehr wichtig, denn Sabine Taschowsky führt auch die Hauptkasse. „Das ist sehr viel Aufwand“, erklärt sie.

Die Hälfte der Arbeitszeit beschäftigt sie sich aber mit der Personalverwaltung und der Koordinierung ehrenamtlicher Projekte. Denn jede der neun Einrichtungen hat eine eigene Nebenkasse, die bei ihr abgerechnet wird. „Das ist eine stattliche Summe, die jede Woche über meinen Tisch läuft.“