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Imker-Nachwuchs beobachtet Bienen auf dem Flughafen-Gelände

Junge sächsische Imkertrafen sich in Langebrück mit FachmannEkkehart Rambach.

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Von Hans-Werner Gebauer

Hier fliegen hunderttausend Bienen für eine intakte Umwelt. Bleib stehen und schau zu!“ ist einladend im Hof des Langebrücker Imkers Ekkehart Rambach an der Dresdener Straße zu lesen. Mit diesem Motto versucht Rambach andere zu erreichen, denn statistisch gesehen ist das Imkerwesen in Sachsen weiter im Rückgang.

Dennoch gibt der seit fast 50 Jahren aktive Bienenfreund nicht auf, was ihn auch veranlasste im sächsischen Landesverband die Funktion des Obmanns für Jugendarbeit zu übernehmen und hier aktiv für den Gedanken zu werben. Einer seiner Leitsprüche hierzu ist: „Die Begegnung im Verein und mit der Natur ist unbezahlbar“, womit er vor allem auf die ideelle Seite hinweist.

Erstmals organisierte er ein Landestreffen der besten Arbeitsgemeinschaften „Junger Imker“ naturgemäß in dem Bereich, in dem er sich am besten auskennt. Und so kamen 15 Jugendliche, die Jüngste neun Jahre alt, samt ihren Betreuern aus Bernstadt, Schleife und Oberlichtenau.

Bienenkunde für Forstlehrlinge

Zehn Aktivitäten waren innerhalb des Wochenendes zu absolvieren, die für die jungen Imker sicher manches positive Erlebnis brachten. Zum Beginn informierten sich die Jugendlichen und ihre Betreuer in der gerade laufenden Langebrücker Vereinsausstellung über die 85-jährige Vereinsgeschichte der örtlichen Imker. Am Nachmittag des Sonnabends stand unter anderem eine Wanderung zum Ausbildungsbienenstand des Forstamtes Dresdener Heide in Bühlau auf dem Plan. Der dortige Ausbildungsleiter Andre Salm konnte über eine Neuheit berichten. So machen sich Forstlehrlinge jetzt auch mit der Bienenwirtschaft vertraut. Salm gab zudem auf manche Frage der wissbegierigen jungen Imker Antwort. Auch für diesen Ausbildungsbereich ist übrigens Ekkehart Rambach seitens der Imker verantwortlich, eine weitere Facette der gedachten Jugendarbeit.

Rambach als Ideengeber

Bevor es am Sonntag in die Heimat zurück ging, war der Dresdner Flughafen Gegenstand der Besichtigung und bildete zugleich den Abschluss der beiden Jugendtage. Am Flughafen konnten Ekkehart Rambach, Steffen Mäder, Umweltbeauftragter vom Dresdner Airport, über das Biomonitoring der dortigen Bienenstände informieren. Wie auch an anderen Stellen gehörte Ekkehart Rambach zu den Ideengebern dieses Projekts und hat hier zwei Bienenvölker stehen, die über ihre Aktivitäten zuverlässige Aussagen über die Umweltbelastung des Flughafens zulassen. Diese moderne Seite der Imkerei war für die Bienenfreunde ein interessantes Moment, da man kaum augenscheinlicher das Problem der urbanen Umwelt im Einklang mit der Natur darstellen kann.

„Mit dem Verlauf des Treffens bin ich zufrieden, denn bei den jungen Teilnehmern habe ich ein gutes Gefühl, dass die meisten auch im Erwachsenenalter sich mit der Imkerei befassen werden“, zog Ekkehart Rambach ein kurzes Resümee. Dass die Partner des Jugendtreffens, wie das Forstamt in Klotzsche und der Dresdener Flughafen, so gut mitzogen, mache ihm Mut, ein ähnliches Treffen erneut durchzuführen.