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Immer für den richtigen Durchblick gesorgt

Was wäre die Ansicht des Königsbrücker Marktes ohne den Schriftzug Optik Hürrig? In diesem Fachgeschäft sorgt Inhaber Tobias Hürrig dafür, dass die Menschen den richtigen Durchblick behalten. Brillen...

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Von Bernd Goldammer

Was wäre die Ansicht des Königsbrücker Marktes ohne den Schriftzug Optik Hürrig? In diesem Fachgeschäft sorgt Inhaber Tobias Hürrig dafür, dass die Menschen den richtigen Durchblick behalten. Brillen und Kontaktlinsen, Ferngläser und Lupen, Bildschirmlesegeräte und Kompasse, Barometer und Thermometer – das Angebot ist breit gefächert. Das traditionsreiche Unternehmen wird bereits in der dritten Generation geführt. Viele Lehrlinge haben hier ihre Handwerksausbildung als Uhrmacher oder Augenoptiker absolviert. Und jede Meister-Generation leistete ihren Beitrag zur Entwicklung des Betriebes. Tobias Hürrig stellt sich dem Hightech-Zeitalter mit erstklassigen Service. Zukunftsinvestitionen haben sich gelohnt: Den Brillengläsern seines Hauses gibt er mit modernster CNC-Technik jeden erforderlichen Schliff. Per Datenübertragung ist er mit dem Glashersteller verbunden, um individuelle Kundenwünsche präzise und schnell zu erfüllen. Und vor kurzem hat er den ImpressionIST in Dienst gestellt. Das ist ein mit Videokameras bestückter Vermessungscomputer neuester Generation. Er wurde speziell für Gleitsicht- und Sportbrillen entwickelt. Durch ihn werden Brillengläser optimal an das natürliche Sehen angepasst.

Besonders jetzt, in den Tagen um das siebzigste Betriebsjubiläum, blickt Tobias Hürrig gern auf die Betriebsgeschichte zurück. Dankbar erinnert er sich an das, was sein Großvater aufgebaut und sein Vater weitergeführt hat. Am 1. Oktober 1936 hatte Uhrmachermeister Walter Hürrig sein Geschäft am Königsbrücker Markt eröffnet. Dort verkaufte und reparierte er zunächst Uhren. Viele Jahre war er der „Zeitpfleger“ der ganzen Stadt. Er hielt die Turmuhren in Rathaus und Kirche im genauen Sekundentakt. Und immer wieder erweiterte er sein Angebot. So manche Ehe wurde mit Trauringen, so mancher Hausstand mit Bestecken aus dem Hause Hürrig begonnen. Und wenn dem Ehepaar nach vielen gemeinsamen Jahren die Augen trübe wurden, hatte Walter Hürrig immer die richtige Brille parat. Sohn Gottfried Hürrig trat in die Fußstapfen seines Vaters. 1966 bestand e er die Prüfung als Augenoptikermeister. Anschließend ging er bei seinem Vater in die Lehre als Uhrmacher. 1971 übernahm er den elterlichen Betrieb, Margot Hürrig führte den Uhrmacherbereich des Hauses weiter. Mit dem Mauerfall in Berlin im November 1989 begann für die Firma eine wirtschaftlich neue Zeit. Nun konnten schicke, modernere Fassungen von namhaften Markenherstellern angeboten werden. Vor allem Metall- und Randlosbrillen waren sehr begehrt. Das Geschäft wurde vergrößert, die Hausfassade erneuert und auch in den Geschäftsräumen wurden die neuen technischen Möglichkeiten der Zeit schnell sichtbar. Gottfried Hürrig führte die Videobrillenberatung ein. Sein plötzlicher, früher Tod im Jahre 1993 schockierte Familie, Kunden und Geschäftsfreunde gleichermaßen. Die treue Kundschaft und kollegiale Handwerkshilfe ermöglichten den Fortbestand des Geschäftes. Ehefrau Eva-Maria Hürrig führte es weiter.

Im Jahre 1996 legte Tobias Hürrig in Jena seine Meisterprüfung im Augenoptikerhandwerk ab. Seit 10. Februar diesen Jahres trägt er nun die Verantwortung für das Familienunternehmen.