Thomas Rösch (Foto) organisiert für das Landratsamt die Spenden. Wie hoch ist der aktuelle Spendenstand?

Der aktuelle Stand beträgt 105 841 Euro, davon etwa 9 000 Euro aus Radebeul.

Hätten Sie mit einer solchen Spendenflut gerechnet?

Ehrlich gesagt: Nein. Wir können pro Woche bis zu 10 000 Euro Spendeneingänge registrieren. Das ist sechs Wochen nach der schweren Naturkatastrophe beachtlich.Gibt es Spender, die Sie besonders beeindrucken?

Es gehen immer mehr Spenden von Schulen und Schulklassen ein. Es ist schon beeindruckend, wenn eine 3. Klasse mit hohem persönlichen Einsatz der Schüler 152 Euro spendet. Haben Sie schon konkrete Pläne für die Verwendung des Geldes?

Ins Detail können wir noch nicht gehen. Es ist nicht unser Ziel, Soforthilfe zu organisieren. Das haben Hilfsorganisationen professionell gemacht. Wir möchten nachhaltige Aufbauhilfe leisten, haben Kontakt zu Koordinierungseinrichtungen und warten auf die Rückkehr der Harazims. Schwerpunktmäßig wird Krankenhäusern, Schulen, Waisenhäusern oder Fischerdörfern geholfen. Erst wenn konkrete Projekte feststehen, wollen wir die Spenden freigeben. Ein genauer Zeitpunkt dafür steht noch nicht fest.

Gespräch: Lars Müller