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In der „Alten Pforte“ herrscht wieder Leben

Gegen 14 Uhr ist der neue Speiseraum in der „Alten Pforte“ wieder leer. Eine Stunde zuvor, in der Mittagspause von 12.30bis 13.20Uhr, tummeln sich hier über 100 Schüler der Mittelschule Dippoldiswalde....

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Von Sophia Ruppert

Gegen 14 Uhr ist der neue Speiseraum in der „Alten Pforte“ wieder leer. Eine Stunde zuvor, in der Mittagspause von 12.30bis 13.20Uhr, tummeln sich hier über 100 Schüler der Mittelschule Dippoldiswalde. Angeliefertes, warmes Mittagessen von sauberem Geschirr und mit ordentlichem Besteck für 2,45 Euro, das hat es vorher so nicht gegeben. Bisher gab es Assiettenessen, welches in einem Klassenraum ausgegeben wurde. „Jetzt essen immer mehr Schüler hier, und es schmeckt gut“, sagt Kerstin Walter.

Die Lehrerin findet das modernisierte Gebäude, das vor allem der Mittelschule zur Verfügung steht, sehr schön. Der Speiseraum soll bald auch als Hausaufgabenraum und für Veranstaltungen genutzt werden. „Die Bedingungen haben sich enorm verbessert, so was hatten wir noch nie“, erzählt sie.

Schulbibliothek zieht ein

In der ersten Etage zeigt sie die Musik- und Kreativräume. Noch sehen die neuen Werkbänke und der Brennofen unbenutzt aus, noch stehen hier die Schränke leer. Aber das wird sich bald ändern. „Diese Woche läuft der Stundenplan vollständig an, nächste Woche starten alle AGs“, sagt Kerstin Walter.

Im Musikraum schickt Kunst- und Musiklehrerin Marlen Wolf gerade die letzte Klasse nach Hause. Der komplette Musik- und Kunstunterricht findet hier statt. „Das ist wunderbar, alles ist neu und modern“, sagt sie. Besonders wichtig ist für sie, dass Schlagzeug, Klavier und Co. jetzt endlich einen festen Platz gefunden haben. In dem Zimmer gibt es eine weitere Besonderheit: die interaktive Tafel, an der via Computer, Beamer und mit einem speziellen Stift gearbeitet wird. Sie hat 7000 Euro gekostet und ist etwas absolut Neues für die Lehrerin. „Die Technik muss man erst mal kennenlernen, aber das alles wirkt sich positiv auf die Schüler aus“, sagt Marlen Wolf.

In der zweiten Etage befinden sich die Räume des Schulclubs. Im ersten Zimmer liegen Bücherstapel auf einem Tisch, Regale sind erst zum Teil gefüllt. „Das wird die Schulbibliothek“, sagt Kerstin Walter. Hier können sich die Schüler nachmittags ein Buch holen und lesen. Bereits zehn Personen sind dem Spendengesuch nachgekommen und haben der Schule hierfür Bücher gegeben, informiert Schulleiter Klaus Walter.

Einweihung im Oktober

Wer nach dem Unterricht noch im Gebäude bleibt, kann es sich auch im Entspannungsraum auf dem Sofa gemütlich machen. In ein anderes Zimmer kommen bald noch Computer und ein Fernseher. Und dann ist da das Zimmer, wo jetzt schon ein paar Schüler sitzen und spielen. „Ihre Hausaufgaben haben sie schon gemacht“, sagt Svetlana Altergott vom Kinderschutzbund. Jeden Nachmittag von 12 bis 16 Uhr ist sie für die Schüler hier. Sie freut sich, dass jetzt so viel Platz ist.

Alice aus der Klasse 6b kommt jetzt fast jeden Tag zum Basteln und Spielen in den Schülertreff. Auch Max aus der 9b findet die „Alte Pforte“ toll. Am besten gefällt ihm das Musikzimmer. „Das ist so geräumig“, sagt er.

Tatsächlich sind die Zimmer groß und hell. Zwar sind sie noch nicht vollständig eingeräumt, weil die Schule sie erst in der letzten Ferienwoche beziehen konnte. Aber die Nutzung ist gut angelaufen. Nur die Bauarbeiten vor dem Haupteingang schränken noch ein. „Das ist sicher für die Schüler in den Zimmern zur Hofseite etwas belastend“, sagt Klaus Walter. Sollte es mal lauter werden, würden die Arbeiten auf nachmittags verlegt. Bis Anfang Oktober soll auch das fertig sein. Dann wird die „Alte Pforte“ ordentlich eingeweiht mit einem Programm.