SZ + Feuilleton
Merken

„In die Kapelle war ich vom ersten Tag an verliebt“

Maestro Herbert Blomstedt freut sich: Legendäre Beethoven-Aufnahmen aus Dresden sind wieder da – und noch schöner.

 7 Min.
Teilen
Folgen
Dirigent Herbert Blomstedt auf dem Dresdner Theaterplatz vor der Semperoper.
Dirigent Herbert Blomstedt auf dem Dresdner Theaterplatz vor der Semperoper. © Robert Michael

Endlich wieder da: Die legendäre Gesamtaufnahme aller neun Beethoven-Sinfonien der Staatskapelle Dresden aus den 70er-Jahren ist wieder und noch schöner zu haben. Das Label Berlin Classics hat jetzt die unter Leitung von Chefdirigent Herbert Blomstedt entstandenen Originalbänder restauriert und digitalisiert: Ein Genuss. Es fehlt der damals übliche romantisch schwere Ausdruck ebenso wie die aufkommende abgeklärt-analytische Rationalität. Blomstedt legte Wert auf Durchhörbarkeit, erfüllte jede Sinfonie mit dem ihr eigenen Gestus – von erhaben bis zerklüftet, von zupackend bis sehnsüchtig. Ein Gespräch mit dem 92-Jährigen über das Ton-Dokument, die Kapelle als widerspenstige Kuh und leckeren Haferbrei.

Ihre Angebote werden geladen...