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In Elbersdorf und Porschendorf rollen die Bagger an

Die größten Bauprojekte von Dürrröhrsdorf sind abgenickt – obwohl sie teurer werden.

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Von Katarina Lange

Der Gemeinderat von Dürrröhrsdorf-Dittersbach hat den Weg frei gemacht für die beiden größten Straßenbauprojekte in diesem Jahr. Ab April sollen der Finkensteg in Porschendorf und die Straße zur Schönen Höhe in Elbersdorf saniert werden. Die entsprechenden Bauleistungen wurden nun vergeben. Jedoch nicht ohne einen Wermutstropfen: Beide Projekt sind unterm Strich teurer als geplant.

Projekt 1: Sanierung des Finkensteges in Porschendorf

Den Ausbau des Finkensteges hat die Kommune bereits seit über zwei Jahren auf der Agenda. Die gemeindeeigene Straße stand während der Hochwasserkatastrophe im August 2010 unter Wasser. Die Fluten hatten die Straße an einigen Stellen beschädigt. Im vergangenen Jahr sollten die Schäden behoben werden. Daraus wurde jedoch nichts. Die Kommune musste den Bau auf dieses Jahr verschieben. Der Grund dafür war von finanzieller Natur. Das Ergebnis der ersten Ausschreibung der Bauarbeiten war höher, als die Gemeinde es sich leisten konnte. Das günstigste Angebot lag damals in erheblichem Maße über der geplanten Bausumme. Die Kommune sah sich nicht in der Lage, diese Mehrkosten zu schultern. Die laufende Ausschreibung wurde deshalb gestoppt. Anfang des Jahres wurden die Bauarbeiten nun zum zweiten Mal ausgeschrieben.

Insgesamt zehn Firmen hatten ein Angebot abgegeben. Die Preisspanne reichte von rund 45 000 Euro bis 62 000 Euro. Die Gemeinderäte entschieden sich für die preisgünstigste Firma. Deren Angebot liegt dennoch über dem Kostenbudget der Kommune. Diese hat gut 40 000 Euro für die Sanierung des Finkensteges im Etat vorgesehen. Die Mehrkosten müssen nun nachträglich berücksichtigt werden. „Ich bin selbst über das Ausschreibungsergebnis erschrocken“, sagt Bürgermeister Jochen Frank (Unabhängige Bürger). Er hoffte auf günstigere Angebotspreise, die aus einer Entspannung auf dem Arbeits- und Baustoffmarktes sowie auf leere Auftragsbücher für das neue Jahr resultieren sollten.

Ein Teil der Mehrkosten kann gefördert werden. Ein entsprechender Antrag ist bereits gestellt. Der Kommune wurde eine Förderquote von 70 Prozent für die zusätzlichen Ausgaben in Aussicht gestellt.

Die Kommune plant, die Straße im April grundhaft sanieren zu können – wenn die Wetterverhältnisse mitspielen. Die Zeit drängt. Denn die Mittel für den Straßenbau müssen bis Mai 2013 verbaut sein. Die Anwohner werden von der Gemeinde noch schriftlich über die Bauarbeiten informiert.

Projekt 2: Sanierung der Straße zur Schönen Höhe in Elbersdorf

Ab dem 1. April soll die Straße zur Schönen Höhe in Elbersdorf weiter saniert werden. Nachdem der erste Bauabschnitt bereits 2012 fertiggestellt wurde, folgt nun der zweite Teil. Aufgebaggert werden soll die Straße vom bereits sanierten Kreuzungspunkt Bergstraße bis zum Belvedere Schöne Höhe. Unter dem Asphalt werden neue Wasserleitungen verlegt, die Straßenentwässerung wird modernisiert, und am Straßenrand werden LED-Laternen installiert. Bis Ende Juni soll alles fertig sein.

Die Kosten für den Straßenbau liegen mit rund 243 000 Euro jedoch etwa 70 000 Euro über dem gesetzten Budget der Kommune. Die große Spanne zwischen der geplanten Summe und der nun vergebenen Summe hänge laut Jochen Frank mit einem Übermittlungsfehler zusammen. Der erste Abschnitt an der Bergstraße sollte ursprünglich vom Landkreis gebaut und finanziert werden. Denn die Bergstraße ist eine Kreisstraße. Doch es kam anders.

Die Kommune übernahm das Projekt. Der Kreis schrieb die Kosten dennoch fort, übermittelte das Geld jedoch nicht der Kommune. Deshalb klafft in deren Kalkulation nun eine Lücke. Auch für diese Mehrkosten kann die Gemeinde auf eine Förderung hoffen. Wie schon beim Finkensteg wurde auch hier ein Antrag gestellt.