Von Holger Gutte
Die Sachsenstraße 8 ist in Löbau seit gestern die erste Adresse der Deutschen Post. Umsonst standen hier allerdings um 9 Uhr die ersten Kunden an. „Aus technischen Gründen öffnen wir erst um 12Uhr“, stand auf einem Schild an der Ladentür. „Wir hatten ein technisches Problem, das sich leider nicht schneller beheben ließ“, sagt Winfried Herrmann Knitter. Er ist der Geschäftsführer des neuen Geschäftes in der Sachsenstraße. Rund zwei Jahre lang hatte es leer gestanden. Aus der Zeit davor kenne es die Löbauer noch als Schuhhaus-Vogel.
Jetzt bietet hier Winfried Herrmann Knitter den gesamten bisherigen Leistungsumfang der am Mittwochabend geschlossenen Postfiliale in der Poststraße an. Neben der Post, der Postbank und dem Paketdienst finden die Löbauer hier aber auch noch ein Geschäft für Büro- und Schreibwaren. „Für Winfried Herrmann Knitter ist diese Kombination kein Neuland.
Er betreibt bereits mehrere derartige Geschäfte am Rande Berlins. Zum Eröffnungstag begrüßte er gestern Mittag jede Kundin persönlich mit einer gelben Rose und bot den Männern Kugelschreiber an. „Die Zusammenarbeit läuft dort zwischen uns und Herrn Knitter ausgezeichnet“, schildert die Pressesprecherin der Deutschen Post in Berlin, Sylvia Blesing.
Die sechs Mitarbeiter an den drei Schaltern der bisherigen Filiale der Deutschen Post sind innerhalb des Konzerns umgesetzt worden. „Sie haben alle innerhalb des Zuständigkeitsbereiches der Niederlassung Dresden eine andere Arbeit aufgenommen“, sagt sie auf Nachfrage der SZ. Die Aufgabe der bisherigen Filiale in der Poststraße sei aus rein betriebswirtschaftlichen Gründen erfolgt. Der Mietvertrag ist ausgelaufen. So bot sich jetzt der Zeitpunkt an, hieß es.
Seit 1993 ist die Deutsche Post AG dabei, ihre Post- und Postbankleistungen in lokale Einzelhandelsgeschäfte zu verlagern. Bundesweit betreiben nach Angaben des Unternehmens mittlerweile circa 7000 Partner der Deutschen Post in ihren Geschäften eine Postfiliale. In Löbau gibt es noch eine weitere in der Löbauer Straße 14. Hinzu kommt noch der erst im September eröffnete sogenannte Postpoint in derBreitscheidstraße 2.
Für seinen Postdienstleistungsservice in der Sachsenstraße hat Winfried Herrmann Knitter zwei Schalter eingerichtet. „Die Kunden werden hier von neu geschultem Personal aus der Region bedient. Vier Mitarbeiter habe ich dafür eingestellt. Sie werden anfangs noch, falls es nötig sein sollte, von zwei Postlern Hilfestellung erhalten“, sagt er.