In Moritzburg ist Klettern wieder möglich

Moritzburg. Gleich auf der Startseite seiner Homepage weist der Abenteuerpark im Wildgehege auf die aktuellen Nutzungsbedingungen seines Hochseilgartens und des Bogenparcours hin. Nachdem Sachsens ältester Wildpark bereits seit Dienstag wieder besucht werden kann, ist ab dem heutigen Sonnabend auch wieder Klettern und Bogenschießen auf 3-D-Tieren möglich.
„Neben dem inzwischen üblichen Abstand von 1,50 Metern muss während der Einweisung eine Mund- und Nasenabdeckung getragen werden“, sagt Geschäftsführer Michael Grohmann. „Beim Klettern ist das nicht erforderlich.“
Allerdings dürfen sich auf den Plattformen nur dann mehrere Personen aufhalten, wenn sie zum gleichen Hausstand gehören. „Wir empfehlen, Handschuhe mitzubringen, sie können aber auch bei uns gekauft werden“, ergänzt Michael Grohmann. „Es besteht aber keine Handschuhpflicht.“ An den acht Kletterparcours können die Hände desinfiziert werden.
Vorerst ist allerdings nur an den Wochenenden, an Feiertagen und in den Schulferien geöffnet - jeweils von 10 bis 18 Uhr. „Wir wollen erst einmal schauen, wie groß die Nachfrage ist.“ Denn der Besuch von Gruppen falle derzeit ja komplett weg.
Und damit nach wie vor auch ein wichtiger Teil der Einnahmen. „Denn normalerweise kommen in der Woche vormittags viele Schulklassen zu uns“, ergänzt Michael Grohmann. Ursprünglich sollte die Anlage bereits Mitte März in die Saison starten. „Das Wetter wäre ja auch ideal gewesen.“
Da mit Gruppen auch in den nächsten Wochen kaum zu rechnen sein dürfte, hofft der Geschäftsführer darauf, dass möglicherweise mehr Tagesgäste kommen.
„Vielleicht wenn in diesem Jahr viele Leute zu Hause Urlaub machen oder innerhalb Deutschlands verreisen.“ Grohmann empfiehlt, vor dem Besuch möglichst anzurufen, damit Wartezeiten - und somit auch viele Personen gleichzeitig - im Abenteuerpark vermieden werden.
Die Schließzeit wurde laut dem Geschäftsführer genutzt, um Sicherungsseile und Plattformen zu erneuern.

Auch der Hochseilgarten am Mittelteich in Moritzburg sollte eigentlich schon vor vier Wochen öffnen. „Wir haben den Winter über ganz viel gebaut“, sagt Dariusz Wieczorek. Der Bärnsdorfer ist einer der drei Geschäftsführer der Betreibergesellschaft der Anlage.
Auch hier wurden Plattformen ausgetauscht und neue Aufgaben in die Parcours eingebaut. Zudem ist ein weiterer neu hinzugekommen. „Der besteht komplett aus Seilbahnen und führt durch das gesamte Gelände“, ergänzt Wieczorek. „Insgesamt ist er 385 Meter lang, wobei der längste Abschnitt 85 Meter misst.“
Der Wermutstropfen dabei ist - die neue Attraktion kann noch nicht genutzt werden. „Uns fehlt noch der Aufstieg zur ersten Bahn. Vermutlich bekommen wir den erst in drei, vier Wochen.“ Auch hier hat das Virus den Hochseilgarten-Betreibern dazwischengefunkt.
Neu auf dem Gelände ist auch eine zweite Grillhütte. Die momentan aber wegen der Corona-Einschränkungen noch nicht genutzt werden kann. „Wir hoffen, dass wir bald wieder mit der Gastronomie starten können“, sagt Dariusz Wieczorek.
Denn mehrere gebuchte Feiern mussten bereits abgesagt werden. „Es war gut, dass wir die nicht geringen Investitionen mit dem im Vorjahr eingenommenen Geld bezahlt und keinen Kredit aufgenommen haben.“
Der kleine Imbiss ist aber schon seit Mittwoch wie der Hochseilgarten immer mittwochs bis freitags von 13 bis 18 Uhr und an den Wochenenden von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Die aufgestellten „Futterkrippen“ dürfen dabei allerdings nicht genutzt werden. Dort finden jetzt die Einweisungen statt. Natürlich getrennt nach Familienzugehörigkeit.
„Die Mitarbeiter tragen dabei und auch bei eventuell notwendigen Rettungseinsätzen Mundschutz. Unsere Besucher müssen das nicht.“
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