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In Zabeltitz kommt Fisch auf den Tisch

Die Parkschänke hat Hotelgäste und kocht derzeit Gerichte zum Abholen. Sandra Hofmüller bereitet für die SZ ein leichtes Sommermenü zu - zum Nachkochen.

Von Kathrin Krüger
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Sandra Hofmüller ist Chefköchin in der Parkschänke Zabeltitz. Sie wechselt sich derzeit mit einem Kollegen ab, um vor allem die Hotelgäste zu versorgen.
Sandra Hofmüller ist Chefköchin in der Parkschänke Zabeltitz. Sie wechselt sich derzeit mit einem Kollegen ab, um vor allem die Hotelgäste zu versorgen. © Kristin Richter

Zabeltitz. Die Parkschänke liegt im Sonnenschein, gleich neben dem Barockpark - ein herrliches Fleckchen Erde. Der Park wird derzeit gut besucht, viele Spaziergänger kommen vor allem am Wochenende. Doch für einen Kaffee oder Cappuccino auf der sonnigen Terrasse der Parkschänke haben sie leider keine Chance - die Gaststätte ist offiziell wegen der Corona-Verordnungen geschlossen. 

Nur der Hotelbetrieb darf weiterlaufen. Zwei Monteure in Arbeitsanzügen sind gerade von ihrem Einsatz zurück. Sie wollen später ein Abendessen. Deshalb hat Chefköchin Sandra Hofmüller gerade ihren Dienst angetreten. Die 40-Jährige aus Frauenhain kocht seit 2012 in der Parkschänke bei Franziska Koitzsch. "Sonst sind wir vier in der Küche, aber derzeit wechseln wir uns zu zweit ab", sagt die Frau mit dem schwarzen Tuch über den kurzen Haaren. 

Gelegentlich holen Kunden auch bestelltes Essen ab. Ein Schild am Eingang der Parkschänke macht auf diese Möglichkeit aufmerksam. "Leider können wir nicht die gesamte Speisekarte anbieten, sondern nur ausgewählte Gerichte", so Inhaberin Franziska Koitzsch. An diesem Sonntag, 26. April, sowie am 1., 2., 3. und 10. Mai können unter Telefon 03522 504100 vorbestellte Gerichte zwischen 11 und 14 Uhr abgeholt werden. Man kann auch per Mai an [email protected] bis 14 Uhr am Vortag bestellen. 

Schweinelendenbraten, Schnitzel oder Rehbraten sind im Angebot, auch Seniorengerichte. Und natürlich Fisch. "Denn wir sind ja in der Röderaue", unterstreicht Franziska Koitzsch. Die Gastronomin, die gerade 1997 ihr Abitur ablegte, als die Parkschänke als Familienbetrieb eröffnete, versucht, das Beste aus der derzeitigen Situation zu machen. Sie hat sich natürlich um Förderung bemüht. Und beteiligt sich über ihren Berufsverband Dehoga an Aktionen der Gastronomie in der Corona-Krise.  Zum Beispiel an der Forderung, die Mehrwertsteuer für Restaurantleistungen von 19 auf sieben Prozent zu senken. 

Sandra Hofmüller, die eigentlich für die Soßen zuständig ist, überlegt derweil, was sie heute für ihre Gäste auf den Tisch bringen kann. "Ich habe ein leichtes Sommermenü zusammengestellt", sagt sie. "Das wird vor allem von Frauen gern bestellt." Seehechtfilet auf Sommergemüse mit Reis, dazu eine hausgemachte Tomatensuppe mit Croutons und eine Hawaicreme als Nachspeise. "Die Tomatenpflanzen wachsen bei uns auf den Fensterbänken", sagt die Parkschänke-Köchin und zeigt auf die Gästezimmer mit Sonnenseite. Dort grünt es schon hinter den Scheiben. Bald können die Tomatenkästen ins Freie - auf die Gästeterrasse - gestellt werden.  

Eine Dreiviertelstunde Zubereitungszeit

Für das Menü wird für zwei Personen Folgendes gebraucht: 

8 bis 10 Tomaten, 7 Blätter Basilikum, Salz und Pfeffer.

2 Seehechtfilets a 170 g, 1 kleine Zucchini, 1 Paprika gelb, 1 Zwiebel, 0,5 Aubergine, 0,5 Gurke, 3  Champignons, Salz, Pfeffer, 1 Knoblauchzehe oder Knoblauchsalz, Kräuter der Provence.  Dazu 200 g Reis.  

0,5 l Milch, 1 Vanillepudding, 2 Eßl. Zucker, 200 g Schlagsahne, 0,5 frische Ananas oder 1 Dose, 2 Eßl. Kokosraspel

Die Nachspeise kann schon am Vortag zubereitet werden. Dafür kocht Sandra Hofmüller den Pudding nach Anleitung und lässt ihn abkühlen. Sie schlägt einen Becher Schlagsahne steif und hebt ihn mit den Kokosraspeln unter den Pudding. Anschließend gibt sie die Ananas dazu und verrührt die Masse. Die füllt sie in Gläser und stellt sie kalt.

Für die Suppe werden die Tomaten gedünstet, bis sie weich sind. Dann durch eine Passiermühle (Flotte Lotte) drehen oder durch ein Sieb streichen. Mit Salz, Pfeffer und Basilikum abschmecken. 

Nun bereitet die Köchin das Hauptgericht zu. Als Erstes setzt sie einen Topf mit Salzwasser an und kocht den Reis nach Anleitung. Dann braust sie das Seehechtfilet mit Wasser ab, tupft es trocken und würzt es mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer. Danach wendet sie das Filet von beiden Seiten in Mehl und brät es in einer Pfanne mit Butter oder Öl. 

Für das Sommergemüse schneidet sie alles in mundgerechte Stücke und dünstet es in Butter mit Salz, Pfeffer, Knoblauch  und schmeckt es mit den Provence-Kräutern ab.  Alles in allem braucht Sandra Hofmüller eine Dreiviertel Stunde für die Zubereitung. Guten Appetit!

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