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In Zittau ist der Frühling da!

In den nächsten Tagen beginnt die Bepflanzung der Stadt. Die Pinguine im Tierpark begrüßen die Jahreszeit mit drei Küken.

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Von Mario Heinke

Endlich scheint die Sonne. Der Frühling ist im Anmarsch und mit ihm wird sich einiges in der Stadt tun: Im Gewächshaus der Städtischen Dienstleistungsgesellschaft (SDG) warten zum Beispiel schon unzählige Stiefmütterchen darauf, in Blumenbeete, Pflanzschalen und Fensterkästen gepflanzt zu werden. Die Mitarbeiter der Grünpflege und Grünflächenunterhaltung bei der SDG werden aber noch ein paar Tage warten, bis sie die Veilchen pflanzen. „Der Boden ist noch gefroren, deshalb beginnen wir voraussichtlich erst Ende dieser oder Anfang nächster Woche mit der Bepflanzung“, sagt Mitarbeiter Gettlich auf Anfrage. Seit dem Wochenende ist auch die Blumenuhr an der Fleischerbastei wieder in Betrieb und zeigt den Vorbeifahrenden und Spaziergängern die Uhrzeit an. Das Glockenspiel bleibt noch außer Betrieb. „Die Temperaturen sind noch zu niedrig, da könnten die Glocken beschädigt werden“, so Ratsuhrmacher Guido Hannig. Voraussichtlich zu Pfingsten wird das Porzellan-Geläut jeweils zur vollen Stunde die Zittauer und deren Besucher wieder mit volkstümlichen Weisen erfreuen. Die Bepflanzung kann nächste Woche beginnen, wenn der Frost weg ist, heißt es aus dem Rathaus.

Mit der kalten Jahreszeit ist auch das Experiment „Brunnen ohne Einhausung“ zu Ende gegangen. Das erste Fazit der Verwaltung: Anders als befürchtet seien die historischen Brunnen kaum als Abfallkübel benutzt worden, sagt Bürgermeister Michael Hiltscher (CDU). Deshalb wird die Stadt wohl auch in den nächsten Wintern auf die Abdeckungen verzichten. Das letzte Wort ist aber noch nicht gesprochen. Wann die Brünnlein wieder fließen, entscheidet die Zittauer Feuerwehr. „Wenn es keinen Frost mehr gibt und die Brunnenschalen gereinigt sind, werden die Brunnen wieder in Betrieb genommen. Das wird voraussichtlich Anfang Mai sein“, erklärt Ines Hirt von der Stadtverwaltung.

Auf ihre ganz eigene Weise haben die Pinguine im Zittauer Tierpark den Frühling begrüßt. Pinguindame Lolek – den SZ-Lesern auch als Wetter-Kolumnistin bekannt – hat am Dienstag letzter Woche ein Küken bekommen. Am Wochenende sind zwei weitere Küken geschlüpft. Das Humboldt-Pinguinpärchen Sissi und Tecco freut sich über Nachwuchs. Alle drei Küken sind wohlauf, werden aber von ihren Eltern in den Höhlen im Winterquartier scharf bewacht, sodass Besucher noch keine Chance haben, die Küken zu sehen. Ein letztes Ei befindet sich noch im Nest von Lolek und Pünktchen. „Das Schlüpfen des letzten Kükens steht unmittelbar bevor“, sagt Tierpflegerin Cornelia Jungmichel. Sie hofft, dass alle Jungtiere durchhalten und „groß und stark“ werden.

Gestern zeigten die Zittauer, wie sehr sie die Sonne vermissten. In der Innenstadt saßen einige Zittauer auf Bänken, das Gesicht genüsslich gen Himmel geneigt. Auch die Zahl Eis essender Menschen ist enorm angestiegen. Die ersten Fotoamateure haben die Krokuswiese belagert, weil die ersten Blüten sprießen. Kein Wunder, seit Monaten haben die Oberlausitzer auf Sonnenschein verzichten müssen.

Der April soll wärmer und sonniger als im langjährigen Durchschnitt ausfallen, das versprechen die Meteorologen vom Internetportal wetter.net. Deren Wettermodelle haben auch ergeben, dass April und Mai viel Sonnenschein bringen werden.