Von Gabriele Naß
Kabelfernsehen ist teurer geworden. Die Telekom erhöhte im November die Preise. Stabil bleiben die Gebühren dagegen für die Bischofswerdaer Info-Kabel GmbH.
Die Info-Kabel GmbH Bischofswerda ist ihr eigener Herr und weder auf Empfangsanlagen noch auf das Netz anderer Betreiber angewiesen. Deswegen kann Geschäftsführer Thomas Schmidt auch Entwarnung geben: Wenn die Telekom im November den monatlichen Preis für ihre rund zehn Millionen Kabelfernsehen-Kunden von 13,36 Euro auf 14,13 Euro erhöht hat, habe das keinen Einfluss auf die Gebühren bei Info-Kabel. In einem SZ-Gespräch sagte er, für die rund 6 000 Kunden seines Unternehmens bleibe es bei 9,79 Euro Kosten im Monat. Dafür schickt Info-Kabel derzeit 38 freie und 31 Premiere-Programme in die angeschlossenen Wohnzimmer, darunter seit kurzem auch Tele 5 auf Kabelkanal 37.
Der Preis fürs Kabelfernsehen in den angeschlossenen Orten Bischofswerda, Geißmannsdorf und Burkau ist seit Jahren stabil. Zum letzten Mal wurden die Beiträge 1995 angehoben. „Und beim Euro haben wir centgenau umgerechnet“, sagt Thomas Schmidt, der sich bei der Kalkulation an der Philosophie des 1991 gegründeten Unternehmens orientiert. Danach soll die Gesellschaft, an der die Stadt Bischofswerda und die Gemeinde Burkau beteiligt sind, Fernsehen preiswert anbieten. Das Wirtschaftskonzept der GmbH, das mit wesentlicher Unterstützung von Steuerberater Erhard Lange aus Burkau entwickelt wurde, basiere auf dem Prinzip von Sparsamkeit und kleinen Schritten. Daran, sagt der Geschäftsführer, habe sich die GmbH immer gehalten. Bis heute arbeiten an der technischen und kaufmännischen Abwicklung bei Info-Kabel allein der Geschäftsführer und eine Sekretärin sowie die Firma Hentschel Bischofswerda, die die Anlage per Vertrag wartet und Reparaturen erledigt.
Voraussetzungen, Kabelfernsehen zu empfangen, gab es schon vor der Wende. Die Vorreiterrolle hatten die Burkauer übernommen. Bürger, die engagiert waren, gaben den Anstoß zum Bau der Kopfstation auf dem Butterberg. Für die Investition stieg damals der VEB Gebäudewirtschaft Bischofswerda mit ins Boot. So kamen auch Kabel bis Burkau und ins Neubaugebiet Bischofswerda Süd in die Erde.
Die Info-Kabel GmbH nutzt die Kopfstation in modernisierter Form bis heute. Die Antennenanlage ist neu, auch das Kabelnetz. Es wurde Anfang der 90er Jahre in Bischofswerda, Geißmannsdorf und Burkau installiert. Ein Anschluss von Großdrebnitz und Schönbrunn „war nach deren Beitritt zu Bischofswerda wirtschaftlich nicht sinnvoll“, sagt Thomas Schmidt.