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Inselfest-Veranstalter will weitermachen

2.500 Besucher kamen am Wochenende nach Frauenhain. Der Organisator zeigt sich zufrieden – und will das Fest zurück zu alter Größe führen.

Von Kevin Schwarzbach
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Für reichlich gute Stimmung sorgte beim Inselfest auch das deutsche DJ- und Musikproduzenten-Duo „Stereoact“ aus dem Erzgebirge. Die beiden Männer begeisterten das feierwütige Publikum. Solche Momente soll es auch künftig in Frauenhain geben.
Für reichlich gute Stimmung sorgte beim Inselfest auch das deutsche DJ- und Musikproduzenten-Duo „Stereoact“ aus dem Erzgebirge. Die beiden Männer begeisterten das feierwütige Publikum. Solche Momente soll es auch künftig in Frauenhain geben. ©  Anne Hübschmann

Frauenhain. Etwas mehr Besucher hätten es schon sein können, gibt Steven Dornbusch ohne Umschweife zu. Ersten Zahlen nach feierten am Wochenende rund 2 500 Besucher beim Inselfest in Frauenhain unter anderem die Auftritte der Schlagersängerin Melanie Müller und des Musikduos Stereoact. „Die Zahl liegt etwas unter unseren Erwartungen“, so Organisator Dornbusch. „Dennoch sind wir nicht unzufrieden.“

Dornbuschs Firma Newado Entertainment hatte das traditionsreiche Inselfest quasi in letzter Sekunde auf die Beine gestellt. Eigentlich schien die Party nach dem Rückzug der Gemeinde Röderaue und ihrer Tochterfirma Visio vor dem Aus zu stehen. Doch dann sprangen Dornbusch und sein Team spontan ein – und retteten das Fest.

„In der Analyse sollte man deshalb beachten, dass wir erst vor acht Wochen in die Organisation eingestiegen sind“, meint Dornbusch. „In der Kürze der Zeit war nicht mehr alles, was wir uns gewünscht hätten, auch auf die Beine zu stellen.“

Der Chef der in Berlin und Leipzig ansässigen Veranstaltungsagentur spielt dabei vor allem auf die Kritik an, die einige Besucher im Nachgang des Inselfestes bei Facebook äußerten. In dem sozialen Netzwerk ist in mehreren Kommentaren zu lesen, dass dieses Mal zu wenige Schausteller beim Inselfest dabei waren. Auch die Auswahl an Essens- und Getränkeständen wird kritisiert. 

„Wir sind uns bewusst, dass wir uns da noch verbessern können“, sagt Steven Dornbusch, dessen Firma seit ein paar Jahren auch das Stadtfest in Oschatz und das Parkfest in Wurzen organisiert. „Doch aufgrund der kurzen Vorbereitungszeit haben wir nicht alles bekommen können, was wir wollten. Viele Schausteller waren schlichtweg schon ausgebucht.“

Bekannte Künstler sollen auftreten

Der gebürtige Oschatzer Dornbusch lässt keinen Zweifel daran, dass er es mit seinem Engagement beim Inselfest ernst meint. „Ich war das ganze Wochenende persönlich vor Ort, um mir ein Bild von der Veranstaltung zu machen“, erklärt der Eventmanager. Dabei sei er auch auf einige Leute getroffen, die ihm und seiner Agentur skeptisch gegenüberstanden. 

Immerhin wirke es auf den ersten Blick für manche so, als komme da eine Agentur von weit her und wolle jetzt alles besser machen. „Aber am Ende des Wochenendes kamen viele der Skeptiker zu uns und haben sich für unsere Arbeit bedankt.“

Diese positive Energie will Steven Dornbusch jetzt nutzen, um das Inselfest wieder zu alter Größe zurückzuführen. „Wir werden das Fest intensiv auswerten und mit der Gemeinde besprechen, wie die Geschichte weitergehen kann“, verrät Dornbusch. Dabei sollen unter anderem die Öffnungszeiten und die einzelnen Bestandteile der Veranstaltung unter die Lupe genommen werden.

Eines steht aber schon jetzt fest: Die 37. Auflage des Frauenhainer Inselfestes wird nicht die Letzte gewesen sein, die Röderaue soll ihre Traditionsveranstaltung behalten. „Das ist definitiv ein Langzeitprojekt“, sagt Steven Dornbusch. „Für uns war von Anfang an klar, dass wir hier nicht von null auf 150 durchstarten.“ 

Immerhin habe es Gründe, dass das Inselfest zuletzt vor dem Aus stand. Die müsse man bei Newado Entertainment jedoch erst noch finden. Mit Sicherheit werde man aber weiterhin auf große Namen setzen. „Wir stehen als Firma für wertige Künstler und werden das auch in Frauenhain so handhaben.“ Das nächste Mal allerdings mit mehr Vorlauf.