Von Sarah Grundmann
Von den Decken hängen große Schinkenkeulen und Salamis. An den Wänden stehen einfache Holzregale aus Fichte – gefüllt mit sizilianischem Rotwein und Sekt aus dem Piemont. Auch Tomatenmark aus der Toskana gibt es hier. Typisch italienisch ist es im neuen Bistro „DeGustybus“ an der Ecke Alaun-/Böhmische Straße.
„Der Name kommt allerdings aus dem Lateinischen – übersetzt bedeutet das viel Geschmack“, sagt Besitzer Alessio Mallo. Der 38-Jährige steht mitten in seinem neuen Lokal. Gerade hat er die Spezialität des Hauses zubereitet: Das nach dem Laden benannte Panino – Italiens Antwort auf das Sandwich. Es ist mit Parmaschinken belegt und mit verschiedenen Cremes bestrichen. „Die Rezepte der Pasten bleiben geheim“, sagt der Restaurantbesitzer lachend.
Erst vor Kurzem hat der Sizilianer sein Bistro eröffnet. In Dresdner Gastronomiekreisen ist er aber schon lange kein Unbekannter mehr. Ihm gehören bereits zwei Eiscafés und ein italienisches Restaurant in der Altstadt sowie Leubnitz-Neuostra. Jetzt hat er sich mit einem neuen Konzept einen lange gehegten Traum erfüllt. In dem Lokal in der Neustadt hat Mallo Spezialitätengeschäft, Restaurant und Eisdiele kombiniert. „In Italien ist es normal, dass man dort einkauft, wo man isst“, so Mallo. „In Deutschland sieht man so etwas nicht sehr häufig.“ Mit dem neuen Konzept will er auch mit einem großen Vorurteil aufräumen.
„In Italien gibt es nicht nur Pizza und Pasta, wie viele denken“, sagt der Gastronom leicht verärgert. Deswegen bietet er das in seinem Laden auch nicht an. „Stattdessen gibt es bei mir Kleinigkeiten – Schinken, Käse, eingelegtes Gemüse und halt Panini“, so Mallo. Ein Vorurteil stimme aber schon. Der Italiener esse wahnsinnig gerne Eis – oder wie er es nennt, Gelato.
„Zumindest auf mich trifft das voll und ganz zu“, sagt er. Eis ist seine große Liebe. Die begleitet ihn schon, seitdem er in Deutschland lebt. Vor fast 20 Jahren kam der Italiener nach Dresden, um einen Freund zu besuchen. „Durch Zufall bekam ich damals die Möglichkeit, in einem Dresdner Eiscafé eine Ausbildung zu machen“, erzählt der Unternehmer. Ganze 15 Jahre arbeitete Mallo dort, bevor er 2011 seine erste eigene Eisdiele aufgemacht hat. Deswegen darf auch im „DeGustybus“ das Gelato nicht fehlen.