Von Sylvia Mende
Die Jahnataler Blasmusikanten haben für den 2. und 3. Mai wieder ein Blasmusikfestival organisiert. Damit wollen sie eine Tradition weiterführen, die zu ihrem 40. Geburtstag entstand.
Befreundete und bekannte Blasmusiker haben ihren Auftritt schon zugesagt. So können sich die Gäste über den Auftritt der Kemmlitzer Blasmusikanten, des Jugendblasorchesters der Kreismusikschule Döbeln, der Großhartmannsdorfer Blasmusikanten, der Bärendorfer Musikanten und des Lambertswalder Blasmusikverein freuen. Natürlich wollen die Jahnataler ebenfalls zu ihren Instrumenten greifen. Eröffnet wird das Blasmusikfestival mit einem Festumzug. Dieser wird vom Lommatzscher Spielmannszug musikalisch begleitet.
Moderiert wird die Veranstaltung am Nachmittag von Gräfin Cosel, alias Birgit Lehmann. Lange habe es nicht gebraucht, ihre Hoheit zu überzeugen, nach Ostrau zu kommen. Schließlich spiele Musik am Hofe immer eine wichtige Rolle.
Für die Abendveranstaltung, zu der Tanzmusik aufgelegt wird, ist ein weiterer Höhepunkt geplant – der Auftritt der Hartmannsdorfer Schalmeien. Neben der Moderation und den Kapellen wurden auch schon das Festzelt gebucht und andere Absprachen getroffen.
Unterstützung gab und gibt es von der Gemeinde und heimischen Firmen. „Dafür möchten wir uns jetzt schon bedanken“, so Vizevereinschef Dirk Schilling.
Das Dankeschön gehe auch an die Mädchen, Jungen und die Erzieherinnen der Ostrauer Kindertagesstätte, die schon mit dem Proben für ihren Auftritt begonnen haben.
Wie zum letzten Festival bitten die Musiker die Frauen aus dem Dorf wieder, Kuchen zu backen, um sie zum Kaffee anbieten zu können. „Beim letzten Mal hatten wir 80 Kuchen“, so Dirk Schilling. Er hofft, dass die Musiker wieder viel Unterstützung von den Hobbybäckerinnen bekommen. Im vergangenen Jahr überbrachten die Jahnataler Blasmusikanten den Kemmlitzer Blasmusikanten ein Ständchen zum 60. Geburtstag. Vizevereinschef Dirk Schilling erinnert sich noch gern daran. „Vier Kapellen haben dort zusammen gespielt. Beim Steigermarsch standen die Zuhörer auf. Das war schon ein bewegender Augenblick“, erzählt Schilling.
Begeisterte Musiker gründeten 1948 im Kemmlitzer Kaolinwerk eine Bergmannskapelle. Der Börtewitzer Paul Körner war der erste Chef der Musikanten, die über Jahrzehnte hinweg gefragte Gäste auf Maifeiern, Betriebsvergnügen, bei Stadt- und Dorffesten waren. Früher arbeiteten fast alle Mitglieder im Kaolinwerk als Schlosser, Bergmann oder Maschinist. So war es selbstverständlich, dass der Betrieb den Hobby-Musikern beste Bedingungen für Proben und Geld für den Kauf von Instrumenten und Auftrittskleidung bot. Die Kemmlitzer Blasmusikanten zeigten ihre Dankbarkeit dadurch, dass sie in Bergmannsuniform auftraten. Zur Blaskapelle gehören zurzeit 20 Hobbymusiker. Das Orchester spielt vor allem böhmische Blasmusik. Diese ist auch beim Blasmusikfestival in Ostrau zu hören sein. Die Kemmlitzer sind schon Stammgäste in Ostrau.