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„Jeden Monat einmal Ostern, das wäre prima!“

Angelockt durch die sorbischen Osterbräuche, reisen jährlich Heerscharen von Touristen aus allen Bundesländern in die Lausitz. Die SZ erkundigte sich, wie Hoteliers im Landkreis das diesjährige Ostergeschäft einschätzen.

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Von Helga Koch

„Jeden Monat einmal Ostern, das wäre prima“, sagt Maria Mazalla, Chefin vom „Landhotel“ Grubschütz. „Wir hätten das Haus zehn Mal belegen können, so viele Anfragen hatten wir.“ Die 33 Gästebetten der Grubschützer Gastronomie, zu der auch das Hotel „Spreetal“ gehört, waren ausgebucht. Die Urlauber hätten sehr interessiert die Vorbereitungen der Osterreiter beobachtet. Viele Stammgäste reisten an, Familien mit Babys bis hin zum 80-Jährigen, Touristen aus Berlin, Freital und den alten Bundesländern. „Wir haben schon Buchungen für nächstes Ostern!“

Das Hotel „Oberland“ in Neukirch war an den Feiertagen zu 70 Prozent belegt. „Sehr gut“, freuten sich die Inhaber Hannelore und Lutz Fickert. „Viele Gäste kamen extra wegen des Osterreitens in die Lausitz.“ Einziger Wermutstropfen: Ein Ehepaar, das am Sonntag wegen des Osterreitens nach Bautzen gefahren war und sein Auto auf dem Parkdeck des Kornmarktcenters abgestellt hatte, konnte es erst am Montag holen; pünktlich 18 Uhr war das Parkhaus verschlossen worden. Das sollte großzügiger geregelt werden, regt Lutz Fickert an.

Das „Holiday Inn“ in Bautzen, mit fast 300 Betten eines der größten Hotels der Oberlausitz, war von Karfreitag bis Ostermontag ausgebucht. „Auch die Gastronomie ist gut gelaufen“, zieht Hoteldirektor Jan Hüpers eine „sehr erfreuliche“ Bilanz. Gäste kamen vor allem aus Hamburg, Berlin, Bayern, Hessen.

Frank Jäger, Geschäftsführer vom Bischofswerdaer Hotel „Evabrunnen“ ist „sehr zufrieden“ mit der 70-prozentigen Auslastung über Ostern. Die Gäste kamen aus dem gesamten Bundesgebiet, das Gros waren über Fünfzigjährige.

Im Kirschauer Romantikhotel „Zum Weber“ blieb kein einziges Bett über die Feiertage leer. „Wir hätten anbauen können! Etliche Gäste haben wir an Hotels der Umgebung weiter empfohlen“, sagt Empfangschefin Claudia Rösner. Stammkunden kamen aus Leipzig, Chemnitz, Stuttgart, Berlin und Brandenburg, das Durchschnittsalter der Gäste lag zwischen 35 und 40 Jahren. „Das Geschäft läuft seit Januar super.“ Fast jedes Wochenende sei das Haus ausgebucht, werktags kämen viele Firmengäste.

Im „Erbgericht“ Tautewalde logierten viele Touristen, die „vor allem wegen der Sorben und der Osterbräuche in die Lausitz gekommen sind“, sagt Geschäftsführerin Kerstin Mickan. Das Hotel war ausgebucht, auch die Gastronomie lief sehr gut. Viele Gäste seien auf Empfehlung gekommen, besonders aus Berlin und Dresden.