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„Jeder sollte nicht immer nur an sich selbst denken“

Sachsens Ärztekammerpräsident Erik Bodendieck über die Häufung von Corona-Fällen und die Konsequenzen.

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Erik Bodendieck (53) ist seit 2015 Präsident der Sächsischen Landesärztekammer und praktiziert als Hausarzt in Wurzen. Der Allgemeinmediziner verfügt über Zusatzqualifikationen in Diabetologie, Suchtmedizin und Palliativmedizin.
Erik Bodendieck (53) ist seit 2015 Präsident der Sächsischen Landesärztekammer und praktiziert als Hausarzt in Wurzen. Der Allgemeinmediziner verfügt über Zusatzqualifikationen in Diabetologie, Suchtmedizin und Palliativmedizin. © Ronald Bonß

Steigende Infektionszahlen, unterschiedliche Regeln in den Bundesländern, ein Bußgeld für Maskenmuffel: Zum Ende der Sommerferien bestimmt das Thema Corona wieder die Nachrichten. Der Präsident der Sächsischen Landesärztekammer, Erik Bodendieck, sagt im SZ-Interview, was ihn daran stört, wie er zum Lockerungskurs der sächsischen Landesregierung steht und welche Lehre man aus dem Lockdown ziehen könnte.

Herr Bodendieck, Sie sind gerade aus dem Urlaub zurückgekehrt. Wo waren Sie?

Auf der Insel Juist. Es hat der Seele gutgetan.

Und mit überschaubarer Ansteckungsgefahr. Haben Sie Verständnis für Menschen, die Urlaub in Risikogebieten machen?

Wer nach Spanien gereist ist, als es dafür noch keinen Warnhinweis gab, dem kann man keinen Vorwurf machen. Wer jedoch bewusst in ein Risikogebiet fliegt, muss mit den Konsequenzen leben. Leider gehen die letztlich auch zulasten der ganzen Gesellschaft. Deshalb kann ich das nicht gutheißen.

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