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Joachim Schäfer und Judit Izsák überzeugten

Bis auf den letzten Platz war gestern der Barocksaal gefüllt. Das Konzert lockte viele Gäste an.

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Von Jana Mundus

Ein feierliches Karfreitagskonzert erlebten die Besucher des Schlosses Hermsdorf am gestrigen Nachmittag. Bereits zum 14. Mal gastierten der Picollotrompeter Joachim Schäfer und die Cembalistin Judit Izsák im Barocksaal des Schlosses. Dass sie in Hermsdorf schon alte Bekannte sind, merkte das Publikum auch an der Stimmung rund um die Stücke, die die beiden darboten. Hier und da erlaubte sich Schäfer, eine lustige Geschichte oder einen Witz zu erzählen. Wie unter guten Freunden eben.

Abwechslungsreiches Programm

Musikalisch boten die beiden Musiker auch diesmal wieder ein Prog-ramm vom Feinsten. So unter anderem ein Konzert in c-Moll von Georg Philipp Telemann für Trompete und Cembalo oder eine Sonate in A-Dur von Georg Friedrich Händel für die gleiche Besetzung. Besonders die Allegro-Teile der Stücke ließen die Zuschauer aufhorchen. Denn dann erreichte Schäfer mit seiner Picollotrompete klare Höhen, die so manchen begeisterten.

Zwischendurch präsentierte Judit Izsák immer wieder verschiedene Kompositionen für ein Solo-Cembalo. Eine Musik und ein Klang, den das Publikum sicherlich nicht oft erlebt. „Genießen sie die Stücke, so etwas hört man heutzutage leider viel zu selten“, meinte da auch Joachim Schäfer und hörte ebenfalls gern zu. Ein Glanzpunkt war auch Bachs Concerto in D-Dur für Cembalo, für das Judit Izsák großen Applaus erntete.

Nächstes Jahr schon geplant

Einen fulminanten Schlusspunkt setzten die beiden mit dem Konzert in B-Dur von Sperger, bei dem der Trompeter noch einmal sein ganzes Können auf dem Instrument präsentieren konnte. Beachtlich war das auch deshalb, weil Joachim Schäfer eigentlich von einem starken Schnupfen geplagt war. Das hatte er gleich zu Beginn des Konzerts zugegeben. Trotzdem meisterte er die schwierigen Passagen mit Bravour.

Das nächste Karfreitagskonzert im Jahr 2010 ist schon gebucht. „Wir haben darüber geredet, und Herr Schäfer weiß auch schon, was er spielen will“, meinte Frank Holata von der Hermsdorfer Schloßpark-Gesellschaft am Ende der Veranstaltung. „Ich war damals 21 Jahre alt, als ich das erste Mal hier im Schloss gespielt habe“, erinnerte sich Joachim Schäfer. „Wir kommen jedes Jahr gern wieder nach Hermsdorf. Ich freue mich schon auf das nächste Jahr.“