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Jubel, Trubel und Heiterkeit stecken an

Der Seifhennersdorfer Faschingsverein feierte seinen 50. Geburtstag. Im bunten Festumzug durch die Stadt wurde närrisch Rückschau gehalten.

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Von Silke Schoepe

Ein dreifaches „Helau!“ auf die Vereinsfahne leitete den großen Festumzug zu Ehren des 50-jährigen Bestehens des Seifhennersdorfer Faschingsvereins e.V. am vergangenen Sonnabend ein. Gleich dahinter folgten das aktuelle Prinzenpaar, Prinz Stephan der 50. und Prinzessin Jacqueline die 1., die hübschen Funken und natürlich der Elferrat. „Helau! Helau!“

Sogar die Frauen der närrischen Männer gelangten an diesem Tag zur Ehre: Sie durften im Pferde-Omnibus aus Eibau das Spektakel verfolgen. Winken war Pflicht. Denn am Straßenrand tummelten sich unzählige Schaulustige, darunter nicht nur Seifhennersdorfer Faschingsfreunde. Sie wurden Zeuge eines bunten, aufwendig gestaltenen Rückblicks auf den ältesten Faschingsverein der Oberlausitz.

Bonbon- und Konfettiregen, Luftschlangen und sogar Bananen, Bier und Glühwein gab es für die begeisterten Zuschauer. Dazu Musik, knatternde Mopeds und Pferdegetrappel. Vor dem Rathaus war zu Ehren ehemaliger Elferräte und Prinzenpaare eine Tribüne eingerichtet. Kein Wunder also, dass es dort besonders närrisch zuging und so mancher deftige Spruch fiel. „Die Pferde wackeln mehr mit dem Hintern als meine Mädels“, rief beispielsweise Frank Krems vergnügt vom Kutscherbock. 1984 war er selbst Prinz und trieb nun im „Orientexpress“ von damals ein paar Suleikas vor sich her. Das erste Thema der fünften Jahreszeit aus 1958 „Maskenball“ wurde von Mitgliedern des „Weißeweg-Clubs“ dargestellt. Wie sie trugen viele Seifhennersdorfer Vereine und befreundete Faschings- und Karnevalsklubs zum Festumzug bei. Die Stadtverwaltung, allen voran Bürgermeisterin Karin Berndt, hatte sich für das Thema von 1997 „So ein Theater“ entschieden. Sogar aus Augsburg waren Fans zum Festumzug angereist. Sie gestalteten das Jahr 1962 mit dem Thema „Vom Ostseeland zum Schwarzmeerstrand“.

„Sehr liebevoll“, lobte Hilde Hauptmann die Bilder aus dem Umzug. Erinnerungen wurden wach: „Damals habe ich als Mädchen regelmäßig Semmeln zum Verein gebracht.“ Auch Elisabeth und Manfred Blömer schwelgten in Erinnerungen. Als Prinzenpaar im Jahr 1972 hinterließ vor allem das spektakuläre weinrote Abendkleid der „Sissi“ einen bleibenden Eindruck. Elisabeth Blömer hatte es selbst entworfen. Beide eilten gleich nach dem Umzug zum Pünktchen. Denn am Abend sollten alle Paare noch einmal feierlich ins Vereinsdomizil einziehen.