Von Crista Vogel
„Das war wieder ein schönes Konzert.“ Begeistert äußerten dies Eltern und Freunde der fleißigen Musikschüler, die am Montag das Abschlusskonzert im Kreiskulturhaus erlebten. Freundlich moderiert von Susann Lindner, erklang Musik vieler Epochen, häufig mit internationalem Flair. Immer wieder mit Pep und Perfektion dabei waren Orchester und Akkordeongruppe, die unter Leitung von Frau Domes und Herrn Klimpel ihr markantes „New York“ intonierten.
Mit einem tänzerisch farbenfreudigen Schubert-Scherzo erfreute Richard Manthey (Klavier). Werke des Barock folgten. Judith Mark (Violine) und Matthias Bensch (Klavier) spielten einen lebhaften Satz aus Bachs a- Moll-Konzert, in dem sie erfreulich feine Nuancen herausarbeiteten. Michael Mühmelt bestach mit einem lyrisch sensiblen Altflöten-Allegro aus Händels C-Dur-Sonate. Am Klavier begleitete Herr Kühn, der wiederholt seine Korrepetitorfertigkeiten äußerst differenziert einsetzte. Neue Farben brachte Norbert Manthey (Trompete) mit einem Sonatensatz des Italieners Baldassari ein.
Beachtlich perfekt gelangen ihm alle Schwierigkeiten. Schöne Akzente setzten Gitarrenquartette. Meditativ melancholisch mit virtuosen Nuancen einzelner Spieler gab sich die Weiss-“Ciaconna“. Neutönende technische Finessen mit herber Aussage in „The Chippewyan Naildance“ gepaart mit liebenswerten Melos waren ebenfalls eine beachtliche Leistung.
Kevin Kühndel ließ mit seiner Bach-Toccata am Keyboard aufhorchen. Beeindruckend ergoss sich majestätische Orgelklangwelt in den Festsaal. Ines Rodig (Klavier) spielte einen ausdrucksreichen „Tanz aus Jölster“ des Norwegers E. Grieg. Jubelbeifall klang für den Ohrwurm „Morning has Broken“ auf, der die Zeugnisausgabe einleitete. Siebenmal wurde das Prädikat Unterstufe I/II und fünfmal das Prädikat Mittelstufe I/II samt roten Rosen überreicht. Großen Beifall gab‘s ebenfalls über den vom Sponsor Johannes Hell durch die Aktion „KulturAllianzen“ überreichten Scheck über 2 225 Euro für eine Gesangsanlage. Dann krabbelten und wuselten 15 Minis der Grundausbildung Außenstelle Neukirch auf die Bühne.
Fröhlich bliesen sie saubere Flötentöne und sangen lustig von dürstenden Blümchen, akkordeongeleitet von Herrn Garnys. Selbst das Tänzchen vom Gretelein gelang unbeschwert und locker. Ganzkörperlich flockig ging‘s in „Rock Trap“ zu. Ein Ensemble rhythmisch versierter Jugendlicher demonstrierte unter akrobatisch beflügelter Leitung von Herrn Hell „Body-Percussion“. Klopfen, Klatschen, Summen, Zischen, Pfiffe in immer neuen rhythmischen Varianten führten zu Beifallsovationen. Rhythmische Perfektion in Bestqualität zelebrierte ebenfalls Magdalena Eckstädt (Akkordeon), im fantastisch virtuosen „Ticco-Ticco“. Der Gospelchor, der dringend Nachwuchs sucht, erfreute mit gefühlsreichen U-Musik-Klängen in „Only You“.
In Traumweltschmelz tauchten drei Sängerinnen mit einer Rhythmusgruppe. Antje Viehrig (Klavier) ließ Melodiöses in „Wheels of Time“ aufleuchten. Und selbst das letzte Trompetenventil funktionierte in den Kehraustiteln des Nachwuchsorchesters, das guten Heimweg wünschte.