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„Judenfeindlichkeit darf nie salonfähig werden“

Hans-Eberhard Kaulfürst hält das Gedenken an die Juden in Bautzen am Leben – nach dem Anschlag in Halle erst recht.

Von Marleen Hollenbach
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Auf dem jüdischen Friedhof in Bautzen organisiert Hans-Eberhard Kaulfürst einmal im Jahr ein besonderes Gebet. Seit fast 30 Jahren erinnert er an die Juden, die einst in Bautzen lebten. Dieses Erinnern ist heute wichtiger denn je, meint der ehemalige Stad
Auf dem jüdischen Friedhof in Bautzen organisiert Hans-Eberhard Kaulfürst einmal im Jahr ein besonderes Gebet. Seit fast 30 Jahren erinnert er an die Juden, die einst in Bautzen lebten. Dieses Erinnern ist heute wichtiger denn je, meint der ehemalige Stad © Carmen Schumann

Bautzen. Die Metapher mit den Pilzen, die passe einfach zum aktuellen Geschehen, erklärt Hans-Eberhard Kaulfürst immer wieder. Unterirdisch breite sich das Pilzgeflecht aus. Das, was wir sehen, sind die Früchte, die ab und an aus der Erde ragen. Der ehemalige Bautzener Stadtrat macht eine Pause. Dann sagt er: „Wir wissen, dass es unter uns Menschen gibt, die antisemitisch und ausländerfeindlich sind. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis einer wahr macht, über was andere reden.“

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