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Jugend forscht über Sport – mitmachen ist erwünscht

Frank Rischer ist kein Sportfan. Aber die Rituale und die Macht des Sports faszinieren den Leiter für internationale Projekte im Begegnungszentrum Großhennersdorf. „So viele Rituale und Werte sind damit verbunden“, sagt er.

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Von Ines Igney

Frank Rischer ist kein Sportfan. Aber die Rituale und die Macht des Sports faszinieren den Leiter für internationale Projekte im Begegnungszentrum Großhennersdorf. „So viele Rituale und Werte sind damit verbunden“, sagt er.

Gemeinsam mit der Turmvilla in Bad Muskau hat er zum mittlerweile sechsten Mal eine deutsch-polnische Fortbildung zum Jugendgruppenleiter organisiert. An mehreren Wochenenden traf sich die Gruppe zur gemeinsamen Arbeit, jetzt im September kommen die 24 jungen Leute für einen letzten Seminarbaustein nach Großhennersdorf. Danach steht die Abschlussprüfung an: Nämlich die Veranstaltung eines eigenen mehrtägigen Workshops für Jugendliche.

Darauf bereitet sich das Team von Margret Rudolph schon jetzt vor. Die zwei Deutschen und zwei Polen haben sich dafür ein besonderes Thema gewählt: „The Power of Sports“. Auf Deutsch: Die Kraft (oder auch die Macht) des Sports.

„Gerade hat Olympia in China gezeigt, wie viel mehr Sport ist, als einfach nur Bewegung“, sagt Rudolph. Menschenrechte und Minderheiten wurden neben den sportlichen Leistungen in Peking thematisiert. Und genau mit dieser Macht will sich das Team der 25-Jährigen gemeinsam mit acht deutschen und acht polnischen Jugendlichen in der Zeit vom 17. bis zum 19. Oktober in Niedamirów im polnischen Riesengebirge beschäftigen.

In der Geschichte sollen die 16- bis 20-Jährigen nach Beispielen wühlen, wie dem der Olympischen Spiele 1936, die als Propaganda für das nationalsozialistische Deutschland gelten. „Wir wollen zeigen, was Sport alles bewegen kann“, sagt Rudolph. Auch viele positive Beispiele gebe es schließlich in der Geschichte.

Auf spielerische Art werden die Jugendlichen sich das Thema erarbeiten – auch wenn nur drei Seminartage wohl nicht mehr als ein kurzes Hineinschnuppern sein können. „In Mannschaftsspielen werden wir selbst ausprobieren, wie schnell sich Gefühle und Vorurteile auf das Miteinander auswirken“, sagt Rudolph. Sie hat in Görlitz Soziale Arbeit studiert und organisiert inzwischen in Dresden den Einsatz von jungen Freiwilligen im Sozialen Jahr. Sie sieht ihre berufliche Zukunft in der Organisation internationaler Jugendbegegnungen – und ist gespannt auf die Erlebnisse im Riesengebirge. Über das Thema Sport hofft sie auch auf junge Teilnehmer, die bisher kaum deutsch-polnisch aktiv waren.

An „The Power of Sports – bleib im Spiel“ können 16- bis 20-Jährige teilnehmen.

Kontakt: Margret Rudolph, 0351/47960441 oder Begegnungszentrum Großhennersdorf, 035873/4130.

Kosten: 25 Euro inkl. Übernachtung und Verpflegung. Deutsch-polnische Übersetzung vor Ort. Ein Shuttlebus soll zwischen Görlitz und Niedamirów fahren.