Von Nicole Czerwinka
Radebeul. Wasser marsch auf dem Sportplatz in Radebeul-Lindenau. Ein Feuerwehrlöschzug steht mitten auf der Wiese. Die Jugendfeuerwehr übt hier am Sonnabend die Brandbekämpfung.
Es geht darum, das Wasser möglichst sinnvoll und auch sparsam zum Löschen einzusetzen, 750 Liter befinden sich auf dem Tank. Die Übung ist Teil eines besonderen Trainings, das die Jugendlichen anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Jugendfeuerwehr Radebeul-Lindenau absolvieren dürfen. „Unsere Jugend hat heute 24 Stunden Dienst und muss in dieser Zeit verschiedene Übungseinsätze fahren. Das ist dem echten Dienst bei der großen Feuerwehr nachempfunden“, erklärt Anja Christoph, die Stadtteiljugendwartin Radebeul-Lindenau.
Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 20. Geburtstag dürfen die zwölf Jungen und Mädchen also auch selber löschen. Normalerweise sind Einsätze für die Jugendfeuerwehr tabu. „Wer bei Einsätzen mitfährt, braucht erst mal eine Grundausbildung, vor dem 18. Lebensjahr läuft da gar nix“, sagt Anja Christoph. Die Jugendfeuerwehr muss zunächst das Grundwissen und den Umgang mit der Technik erlernen. Auch Zeltlager und Freizeitausflüge gehören hier dazu. Erst ab dem 16. Lebensjahr dürfen die Jugendlichen dann mal in der großen Wehr schnuppern.
„Unser Problem ist, dass viele dann schon wieder weggehen, weil sie eine Berufsausbildung oder ein Studium woanders anfangen“, sagt Anja Christoph. Sie ist seit 2012 Jugendwartin in Lindenau. Hat auch den 24-Stunden-Dienst für den Feuerwehrnachwuchs vorbereitet. „Wir machen das jetzt zum dritten Mal, es ist für die Kinder immer ein Highlight“, sagt sie.
Höhepunkt der Übungen am Sonnabend ist ein Containerbrand bei Hasse-Transport – so richtig mit Feuer. Eine Übung, an die die jungen Feuerwehrmänner und -frauen sicher noch lange zurückdenken werden.