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Jugendliche protestieren gegen Stadt

Königstein. Mitglieder des Jugendclubs wollen heute vors Königsteiner Rathaus ziehen. Sie beklagen die Schließung ihres Treffs.

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Von Hartmut Landgraf

Mitglieder des Königsteiner Jugendclubs haben für heute Protestaktionen in der Festungsstadt angekündigt. Die Jugendlichen fühlen sich von der Stadt vor den Kopf gestoßen und „von vorn bis hinten beobachtet“, sagt Peter Starovsky, Jugendclub-Vizechef. „Wir haben bei der Demo heute Plakate dabei und ziehen 17Uhr vom Edeka-Markt zum Rathaus.“

In erster Linie gilt der Unmut einem Rauswurf aus den eigenen, noch unfertigen Clubräumen auf der Leupoldishainer Straße. Dort sind die Jugendlichen seit einem Dreivierteljahr mit Innenausbauten zu Gange. Fachliche Unterstützung leistet ein Ingenieurbüro, ein Großteil der Arbeiten wird in Eigenleistung ausgeführt. Bis man vor anderthalb Wochen überraschend ausgesperrt wurde, sagt Starovsky. Die Stadt habe einfach das Schloss auswechseln lassen.

Bürgermeister Frieder Haase begründet die drastische Maßnahme mit Absprachen, die beim Innenausbau nicht eingehalten wurden. Zudem hätten die Clubmitglieder auf der Baustelle Energie verschwendet. Er zeigt sich aber gesprächsbereit und bezeichnet die Sanktion als vorübergehend.

Die Königsteiner Jugendlichen wollen ihren Protest unterdessen keineswegs rein lokal aufziehen. Jugendclubs aus Ostrau und Bad Schandau, die kürzlich ebenfalls geschlossen wurden (SZ berichtete), sollen die Demo SZ-Informationen zufolge unterstützen. Man habe sich dazu verständigt, bestätigt Ostraus Clubchefin Justine André.